Automatisiertes und vernetztes Fahren ermöglicht eine neue Qualität der Mobilität. Es bietet die Chance, Mobilität effizienter, sicherer, umweltverträglicher und nutzerorientierter zu gestalten. Schon heute nutzen Fahrzeuge Funktionen der Hoch- und Vollautomatisierung für spezifische Anwendungsszenarien. e-mobil BW begleitet diese Entwicklung und fördert mit ihren Cluster- und Netzwerkaktivitäten die Initiierung zahlreicher Forschungs- und Anwendungsprojekte zur Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologien. Damit trägt die Landesagentur dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Standorts Baden-Württemberg zu steigern.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern unser gesamtes Mobilitätssystem. Immer leistungsfähigere Technologien für das vernetzte und automatisierte Fahren stehen heute zur Verfügung, befinden sich bereits in der Serienanwendung oder werden derzeit in Forschung und Entwicklung erprobt.
Das Innovationstempo und der Konkurrenzdruck weltweit sind hoch. Künftig wird ein steigender Anteil der automobilen Wertschöpfung in innovativen IT-Lösungen liegen.
Insbesondere die Integration von 2D- und 3D-Sensorik, Inertial- und Vitalsensorik, Aktorik, Kameras sowie intelligenter Software-/Hardware-Systeme im Fahrzeug sind Wegbereiter dieser Entwicklung. Damit sind Fahrzeuge zunehmend in der Lage, mit ihrer Umwelt und dem Fahrer zu kommunizieren, Situationen zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Die immense Fülle der Mobilitätsdaten zu beherrschen und zu verarbeiten, ist Chance und Herausforderung zugleich. Big Data wird nicht nur zum Big Business, sondern auch zur Gestaltungsaufgabe für die Politik und zur Herausforderung für die Gesellschaft. Die Umsetzung der Hoch- und Vollautomatisierung wirft neben technologischen zahlreiche begleitende Fragestellungen in den Bereichen Recht, Ethik, IT-Sicherheit und Datenschutz auf. Es gilt, alle Fragestellungen parallel zu bearbeiten, damit nachhaltige Mobilitätslösungen entstehen können.
Eine marktnahe Anwendung vollständig autonom fahrender Systeme ist für 2025/2030 prognostiziert. Der Weg zur Automatisierung der Fahrzeuge wird schrittweise erfolgen. Experten nennen fünf Level bis zur vollständigen Automatisierung und Vernetzung. Sie unterscheiden sich jeweils in der Interaktion von Mensch und Maschine. Diese Technologien machen eine Verbesserung der Verkehrseffizienz und -sicherheit sowie eine größere Effektivität und Attraktivität neuer Mobilitätskonzepte wie Car- und Ridesharing oder Rideselling möglich.
In Baden-Württemberg gibt es in Wissenschaft und Wirtschaft zahlreiche Akteure und Exzellenzpartner verschiedener Branchen und Sektoren, die die Entwicklung zum hoch- und vollautomatisierten Fahren vorantreiben. Die branchenübergreifende und intersektorale Verwobenheit neuer Mobilitätslösungen macht es notwendig, auch bereits im Innovationsprozess über Branchengrenzen hinweg zu denken und neue Formen der Zusammenarbeit zu fördern.
Hier setzt auch die Arbeit der e-mobil BW an und begleitet eine Vielzahl von Projekten zum automatisierten und vernetzten Fahren. Innerhalb des Clusters Elektromobilität Süd-West wird die gesamte Themenvielfalt des automatisierten und vernetzten Fahrens aufgegriffen. Eine Arbeitsgruppe "Intelligent Move" setzt sich gezielt mit der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der neuen Mobilität auseinander. Verschiedene Projektaktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung, die e-mobil BW unterstützt, erproben Anwendungsfälle im Bereich des automatisierten Fahrens.
Fahrerassistenzsysteme sind in aller Munde und Studien zeigen, dass das Vertrauen in ihre Leistungsfähigkeit sehr hoch ist. Dennoch wird ihre Funktionsweise oftmals falsch eingeschätzt . Der e-mobil BW Stream zeigt: Die Assistenzsysteme erhöhen die Verkehrssicherheit, wenn Fahrer:innen sich vorab über die vorhandenen Systeme informieren.
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