Im e-mobil BW Datencenter informieren aktuelle Grafiken und Daten rund um die Themen Bestand und Neuzulassungen (PKW, LKW und Busse), Stromladeinfrastruktur und Wasserstofftankstellen, Antriebsarten und über die Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg und Deutschland.
Der quartalsweise erscheinende e-mobil BW Datenmonitor zeigt eine Zusammenstellung aktueller Fakten zu technologischen Trends rund um das automatisierte, vernetzte und elektrische Fahren und zu Strukturdaten der Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg und Deutschland. Die Ausgaben des e-mobil BW Datenmonitors und die auf dieser Seite genannten e-mobil BW Studien sind als PDF unter Publikationen abrufbar.
Im aktuellen Datenmonitor können jeweils detaillierte Informationen zur Bestands- und Neuzulassungsentwicklung von Pkw, Bussen und Lkw in Baden-Württemberg und Deutschland nach Kraftstoffarten abgerufen werden. Diese Daten geben einen umfassenden Überblick über die Veränderungen im Fahrzeugbestand nach Antriebsarten. Darüber hinaus enthält der Datenmonitor Informationen zur Entwicklung der Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Nutzfahrzeuge in Baden-Württemberg. Dies umfasst sowohl die Anzahl als auch die Verteilung der Tankstellen und Ladepunkte.
Jedes zehnte Fahrzeug in Baden-Württemberg hat einen alternativen Antrieb
Zum Stichtag 1. Juli 2024 ist der Pkw-Bestand in Baden-Württemberg leicht um 0,9 % auf insgesamt 6.977.269 Fahrzeuge gestiegen. Die dominierenden Antriebsarten sind nach wie vor Benziner (60,4 %) und Diesel (28,4 %), wobei beide Segmente weiterhin leicht rückläufig sind. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Benziner um 1,1 Prozent (48.000 Fahrzeuge weniger), die der Diesel-Pkw um 2,1 Prozent (43.000 Fahrzeuge weniger). Diese rückläufige Entwicklung setzt sich auch bundesweit fort. Trotz dieser Verschiebungen machen konventionelle Antriebe immer noch fast 90 % des Gesamtbestandes aus.
Der Trend zu alternativen Antrieben setzt sich jedoch fort:
Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) verzeichneten in Baden-Württemberg einen Zuwachs von 29,7 % (knapp 57.000 Fahrzeuge) auf insgesamt 248.513 Fahrzeuge, was einem Anteil von 3,6 % am Bestand entspricht. Allerdings verlangsamt sich das Wachstum seit dem Auslaufen der staatlichen Förderung im Dezember 2023. Besonders stark legten Hybridfahrzeuge ohne Plug-in mit 34,1 % (knapp 84.000 Fahrzeuge) zu und machen nun 4,8 % des Bestands aus. Plug-in-Hybride (PHEV) legten um 8,0 % auf knapp 12.000 Fahrzeuge zu und haben damit einen Anteil von 2,3 % am Bestand. Insgesamt verfügen damit knapp 10 % der Fahrzeuge in Baden-Württemberg über einen alternativen Antrieb.
Vergleich mit Deutschland:
Im bundesweiten Vergleich zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Anteil der BEV liegt mit 3,1 % (rund 1,5 Mio. Fahrzeuge) leicht unter dem baden-württembergischen Wert, wobei der Zuwachs bei den BEV bundesweit 30,5 % beträgt. Auch Hybridfahrzeuge (ohne Plug-in) und PHEV legen bundesweit zu, wenn auch mit etwas geringeren Zuwachsraten von 32,1 % bzw. 6,8 %. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Baden-Württemberg bei der Verbreitung alternativer Antriebe weiterhin leicht über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Kraftstoffart | Pkw | Anteil am Bestand | +/- Vorjahresmonat |
---|---|---|---|
Benzin | 4.215.143 | 60,4% | -1,1% |
Diesel | 1.979.738 | 28,4% | -2,1% |
Gas (insgesamt) | 41.289 | 0,6% | -3,3% |
Elektro (BEV) | 248.513 | 3,6% | 29,7% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 331.745 | 4,8% | 34,1% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 159.657 | 2,3% | 8,0% |
Sonstige | 1.184 | 0,0% | -6,5% |
Gesamt | 6.977.269 | 0,9% |
Quelle: Bestandsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ27)
Kraftstoffart | Pkw | Anteil am Bestand | +/- Vorjahresmonat |
---|---|---|---|
Benzin | 30.173.317 | 61,1% | -1,0% |
Diesel | 14.059.042 | 28,5% | -2,0% |
Gas (insgesamt) | 383.488 | 0,8% | -4,2% |
Elektro (BEV) | 1.528.150 | 3,1% | 30,5% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 2.286.306 | 4,6% | 32,1% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 947.720 | 1,9% | 6,8% |
Sonstige | 10.189 | 0,0% | -3,2% |
Gesamt | 49.388.212 | 0,7% |
Quelle: Bestandsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ27)
Über 50 % der Neuzulassungen in Baden-Württemberg sind elektrifizierte Fahrzeuge
Von Januar bis Oktober 2024 wurden in Baden-Württemberg insgesamt 336.914 Personenkraftwagen neu zugelassen, ein leichtes Plus von 0,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Benziner waren mit einem Marktanteil von 28,9 % weiterhin die häufigste Antriebsart und verzeichneten einen leichten Zuwachs von 0,4 Prozent. Diesel-Personenwagen machten 17,6 Prozent der Neuzulassungen aus und legten um 1,3 % zu. Im Vergleich dazu liegt der Marktanteil der Benziner in Deutschland mit 36,0 % höher, während die Diesel mit 17,7 % ähnlich stark vertreten sind.
Elektro-Auto Marktanteil erholt sich
Reine Elektrofahrzeuge (BEV) spielen in Baden-Württemberg mit einem Marktanteil von 16,2 % nach wie vor eine wichtige Rolle, verzeichneten aber im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Neuzulassungen um 19,7 %. Die bundesweiten Zahlen sind noch stärker rückläufig: Die BEV-Neuzulassungen sanken deutschlandweit um 26,6 %, ihr Marktanteil liegt dort aktuell bei 13,3 %. Besonders stark war der Rückgang in Baden-Württemberg im ersten Quartal 2024, nachdem die staatliche Kaufprämie für Elektrofahrzeuge Ende 2023 ausgelaufen war. Seit dem zweiten Quartal zeichnet sich jedoch eine Stabilisierung und Erholung ab: Die Marktanteile der BEVs steigen seitdem wieder an und haben sich mit aktuell 17,6 % auf einem ähnlichen Niveau wie der Diesel etabliert. Diese Entwicklung deutet auf eine langfristig robuste Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hin, die auch ohne Förderung stabil bleibt.
Elektrifizierte Antriebe dominieren die Neuzulassungen
Über 53 % der Neuzulassungen in Baden-Württemberg verfügen inzwischen über einen elektrifizierten Antriebsstrang, sei es als Hybrid (mit oder ohne Plug-in) oder als reines Elektrofahrzeug. Hybridfahrzeuge (ohne Plug-in) wachsen in Baden-Württemberg deutlich um 10,7 % und stellen mit 27,4 % den größten Anteil aller elektrifizierten Antriebsarten. Auch Plug-in-Hybride (PHEV) verzeichneten ein kräftiges Plus von 17,9 % und erreichen einen Marktanteil von 9,6 %. Baden-Württemberg liegt bei beiden Antriebsarten leicht über dem Bundesdurchschnitt: In Deutschland beträgt der Marktanteil von Hybriden 26,0 % (+11,4 %) und von PHEVs 6,5 % (+8,9 %).
Kraftstoffart | Anteil | Neuzulassungen | Veränderung |
---|---|---|---|
Benzin | 28,9% | 97.456 | +0,4% |
Diesel | 17,6% | 59.166 | +1,3% |
Gas (insgesamt) | 0,4% | 1.250 | -4,1% |
Elektro (BEV) | 16,2% | 54.507 | -19,7% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 27,4% | 92.322 | +10,7% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 9,6% | 32.187 | +17,9% |
Sonstige | 0,0% | 26 | +62,5% |
Neuzulassungen insgesamt | 336.914 | +0,4% |
Quelle: Monatliche Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ.8)
Kraftstoffart | Anteil | Neuzulassungen | Veränderung |
---|---|---|---|
Benzin | 36,0% | 845.263 | +2,8% |
Diesel | 17,7% | 415.720 | +1,5% |
Gas (insgesamt) | 0,5% | 11.793 | -3,1% |
Elektro (BEV) | 13,3% | 311.881 | -26,6% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 10,7% | 610.973 | +11,4% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 6,5% | 152.198 | +8,9% |
Sonstige | 0,0% | 238 | -33,5% |
Neuzulassungen insgesamt | 2.348.066 | -0,4% |
Quelle: Monatliche Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ.8)
Baden-Württemberg verfügt zum 1. September 2024 über 25.790 öffentlich zugängliche Ladepunkte, die sich auf 21.807 Normalladepunkte (NLP) und 3.983 Schnellladepunkte (SLP) verteilen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Ladepunkte im Land um 21 %, wobei der Anteil der Schnellladepunkte bei 15 % liegt. Rund ein Drittel der Schnellladepunkte sind High-Power-Charger (HPC) mit einer Ladeleistung von mehr als 150 kW, die eine besonders schnelle Aufladung ermöglichen.
Flächen- und Bedarfsdeckung
Mit 229 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner liegt Baden-Württemberg über dem Bundesdurchschnitt von 173 Ladepunkten und weist bundesweit die höchste Pro-Kopf-Verfügbarkeit auf. Auch bei der Flächenabdeckung erreicht das Land mit 7,2 Ladepunkten pro 10 km² einen Spitzenwert unter den Flächenländern, nur Nordrhein-Westfalen weist mit 7,6 Ladepunkten pro 10 km² eine höhere Dichte auf. In Baden-Württemberg kommen derzeit 10 batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt, was unter dem Bundesdurchschnitt von 11 BEV pro Ladepunkt liegt. Die durchschnittliche Ladeleistung pro öffentlichem Ladepunkt liegt bei 30 kW, die durchschnittliche Ladeleistung pro BEV bei 3,12 kW. Mit einer Gesamtladeleistung von 774.948 kW erreicht Baden-Württemberg einen Deckungsgrad von 172 % des nach EU-Vorgaben (AFIR-Verordnung) berechneten Bedarfs.
Private Ladepunkte als bedeutender Faktor
Neben der öffentlichen Ladeinfrastruktur spielen private Ladepunkte in Baden-Württemberg eine zentrale Rolle. Nach Angaben der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur (NLL) sind über 143.000 geförderte private Ladepunkte in Betrieb. Damit sind mindestens 85 % aller Ladepunkte im Land private Ladepunkte, die nicht öffentlich zugänglich sind. Aufgrund der privaten Ladepunkte, die entweder aus anderen Quellen oder nicht öffentlich gefördert wurden, dürfte die tatsächliche Anzahl der privaten Ladepunkte deutlich höher liegen. Diese ergänzen somit die öffentliche Infrastruktur erheblich und tragen zu einer flächendeckenden Versorgung bei.
Entwicklung seit 2018
Seit 2018 hat sich die Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg deutlich erweitert. Die Zahl der Normalladepunkte stieg von rund 1.000 im Jahr 2018 auf über 21.000 im Jahr 2024, während die Schnellladepunkte im gleichen Zeitraum von 220 auf knapp 4.000 zunahmen. Auch die durchschnittliche Ladeleistung pro Ladepunkt hat sich seit 2017 von 23 kW auf 31 kW erhöht.
Bundesland | NLP | SLP | gesamt | kW gesamt | kW je LP | LP je 100.000 EW | Anteil SLP |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 21.807 | 3.983 | 25.790 | 774.948 | 30 | 229 | 15% |
Bayern | 22.753 | 6.182 | 28.935 | 1.042.648 | 37 | 216 | 21% |
Berlin | 4.297 | 692 | 4.989 | 118.872 | 24 | 133 | 14% |
Brandenburg | 2.691 | 908 | 3.599 | 158.324 | 44 | 140 | 25% |
Bremen | 928 | 150 | 1.078 | 27.377 | 26 | 157 | 14% |
Hamburg | 2.426 | 555 | 2.981 | 107.085 | 37 | 158 | 19% |
Hessen | 9.309 | 2.312 | 11.621 | 406.528 | 37 | 182 | 20% |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.419 | 512 | 1.931 | 86.401 | 46 | 119 | 27% |
Niedersachsen | 10.618 | 3.632 | 14.250 | 576.639 | 41 | 175 | 25% |
Nordrhein-Westfalen | 21.667 | 5.605 | 27.272 | 938.361 | 35 | 150 | 21% |
Rheinland-Pfalz | 3.792 | 1.874 | 5.666 | 273.392 | 49 | 136 | 33% |
Saarland | 881 | 262 | 1.143 | 37.920 | 34 | 115 | 23% |
Sachsen | 4.154 | 1.285 | 5.439 | 190.100 | 35 | 133 | 24% |
Sachsen-Anhalt | 1.659 | 800 | 2.459 | 116.489 | 49 | 112 | 33% |
Schleswig-Holstein | 4.479 | 1.281 | 5.760 | 209.295 | 37 | 195 | 22% |
Thüringen | 1.914 | 1.030 | 2.944 | 147.593 | 50 | 138 | 35% |
Deutschland | 114.794 | 31.063 | 145.857 | 5.211.970 | 30 | 173 | 21% |
Quelle: Bundesnetzagentur, Stichtag 01.09.2024 (kW-Zahl: 01.07.2024)
Bundesweit gibt es derzeit 86 öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen (350 bar und 700 bar), über 20 befinden sich in der Planungs- und Realisierungsphase. In Baden-Württemberg kann derzeit an 14 Standorten Wasserstoff getankt werden, sechs weitere befinden sich in der Realisierung. Gleichzeitig werden die bestehenden und entstehenden Standorte für die 350-bar-Betankung von Nutzfahrzeugen ausgebaut.
Quelle: H2 Mobility, Stand November 2024
Die folgenden Grafiken zeigen einen Vergleich der Antriebsarten, der Wirkungsgrade und der Umweltbilanzen batterieelektrischer und wasserstoff-brennstoffzellenelektrischer Fahrzeuge sowie von Fahrzeugen, die mit regenerativen Kraftstoffen betrieben werden.
Basierend auf den aktuellen Projektankündigungen wird die Gesamtproduktionskapazität für wasserstoffbasierte Produkte bis 2030 voraussichtlich 442.798 Megawatt (MW) betragen. Die Aufschlüsselung dieser Kapazität zeigt, dass Wasserstoff mit etwas mehr als der Hälfte der Gesamtproduktion und Ammoniak mit knapp 40 % den größten Anteil ausmachen. Auf synthetische Kraftstoffe, Methanol und Methan entfallen kleinere Anteile von jeweils unter 2 %.
Die Analyse zeigt, dass sich trotz der ambitionierten Ankündigungen ein Großteil der Produktionskapazitäten noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet. Fast 97 % der angekündigten Kapazitäten befinden sich in der Konzeptphase oder in Machbarkeitsstudien. Nur 3,1 % der Gesamtkapazitäten haben bereits eine endgültige Investitionsentscheidung erreicht und nur 0,2 % der Kapazitäten sind derzeit in Betrieb. Innerhalb der Produktgruppen weist die Methanolproduktion mit knapp 10 % der für 2030 angekündigten Kapazitäten den höchsten Anteil an Projekten mit mindestens einer Investitionsentscheidung auf. In der Produktgruppe der synthetischen Kraftstoffe sind es nur 1 % der angekündigten Kapazitäten, die bereits mindestens eine finale Investitionsentscheidung erhalten haben.
Bei den Ländern liegt Deutschland bei der Anzahl der Projekte an der Spitze, während in Australien und Chile die größten Erzeugungskapazitätrn angekündigt wurden. In China hat ein bemerkenswerter Anteil der Projekte bereits die Phase der endgültigen Investitionsentscheidung erreicht, was im Vergleich zu vielen anderen Ländern auf eine zügige Umsetzung hindeutet. Im Gegensatz dazu befinden sich in den meisten anderen Ländern nur bis zu 1% der angekündigten Kapazitäten in einem vergleichbaren Stadium.
Zu beachten ist auch, dass nicht alle aufgebauten Produktionskapazitäten für den Mobilitätssektor bestimmt sind. Die angekündigten Kapazitäten für Mobilität und Synfuels machen etwa 12 % der Gesamtkapazität im Jahr 2030 aus, wobei der größte Teil auf die Ammoniakproduktion entfällt.
Neben der Elektrifizierung steht das autonome Fahren und die digitale Vernetzung der PKW im Vordergrund derzeitiger technischer Entwicklungen. Die Digitalisierung ermöglicht optimierte oder völlig neue Mobilitätsangebote und -lösungen. Technologien der Kommunikation und Konnektivität, Sensoren und Aktoren, die Gewinnung, Verarbeitung, intelligente Nutzung und Analyse großer Datenmengen durch lernende Systeme hoher künstlicher Intelligenz sind die Grundlage dafür. Fahrzeuge werden zunehmend auf ihren funktionalen Charakter innerhalb des Mobilitätsnetzes reduziert, womit Betriebssysteme und deren Funktionalitäten an Bedeutung gewinnen. Detaillierte Informationen in Bezug auf aktuellen Entwicklungen im Bereich der Betriebssysteme können in einem Themenpapier des Clusters Elektromobilität Südwest abgerufen werden.
In Baden-Württemberg sind rund 480.000 Menschen in der Automobilwirtschaft beschäftigt. Damit hängt jeder zehnte Arbeitsplatz vom Automobil ab. Zum Automobilcluster zählt nicht nur der Fahrzeugbau selbst, sondern u.a. auch Beschäftigte anderer Branchen wie dem Maschinenbau oder dem Kfz-Handel wie die folgende Grafiken zu Beschäftigungstruktur zeigten. Wie sich Umsatz und Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) der Branche entwickelt haben, ist in den Tabellen zu sehen. Im bundesweiten Vergleich der Ausgaben für Forschung- und Entwicklung belegt Baden-Württemberg einem Spitzenplatz. Insbesondere der Kraftfahrzeugbau verfügt über eine hohe Innovationsdynamik.
Die FuE-Intensität in Baden-Württemberg ging nach dem Rekordwert von 5,8 % (2019) zuletzt leicht auf 5,6 % zurück. Damit ist das Land nicht nur im nationalen, sondern auch im internationalen Vergleich Spitzenreiter. Vor allem die hohen FuE-Ausgaben des Wirtschaftssektors tragen überdurchschnittlich dazu bei. Insgesamt kamen 83 Prozent der FuE-Ausgaben im Jahr 2021 aus der Wirtschaft, das entspricht einem Wert von 25 Mrd. Euro. Die Dominanz des Wirtschaftssektors ist hierbei auf die hohen Investitionen des Kraftfahrzeugbaus zurückzuführen (Anteil: 48,5 %). Baden-württembergische Unternehmen aus dem Automobilsektor investierten 2021 rund 12,1 Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (-9 % ggü. 2019).