Im e-mobil BW Datencenter informieren aktuelle Grafiken und Daten rund um die Themen Bestand und Neuzulassungen (PKW, LKW und Busse), Stromladeinfrastruktur und Wasserstofftankstellen, Antriebsarten und über die Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg und Deutschland.
Der quartalsweise erscheinende e-mobil BW Datenmonitor zeigt eine Zusammenstellung aktueller Fakten zu technologischen Trends rund um das automatisierte, vernetzte und elektrische Fahren und zu Strukturdaten der Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg und Deutschland. Die Ausgaben des e-mobil BW Datenmonitors und die auf dieser Seite genannten e-mobil BW Studien sind als PDF unter Publikationen abrufbar.
Im aktuellen Datenmonitor können jeweils detaillierte Informationen zur Bestands- und Neuzulassungsentwicklung von Pkw, Bussen und Lkw in Baden-Württemberg und Deutschland nach Kraftstoffarten abgerufen werden. Diese Daten geben einen umfassenden Überblick über die Veränderungen im Fahrzeugbestand nach Antriebsarten. Darüber hinaus enthält der Datenmonitor Informationen zur Entwicklung der Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Nutzfahrzeuge in Baden-Württemberg. Dies umfasst sowohl die Anzahl als auch die Verteilung der Tankstellen und Ladepunkte.
Jedes zehnte Fahrzeug in Baden-Württemberg hat einen alternativen Antrieb
Zum Stichtag 1. Oktober 2024 ist der Pkw-Bestand in Baden-Württemberg leicht um 0,7 Prozent auf insgesamt 6.985.001 Fahrzeuge gestiegen. Die dominierenden Antriebsarten sind nach wie vor Benziner (60,2 %) und Diesel (28,2 %), wobei beide Segmente weiterhin leicht rückläufig sind. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Benziner um 1,1 Prozent (46.700 Fahrzeuge weniger), die der Diesel-Pkw um 2,2 Prozent (44.100 Fahrzeuge weniger). Diese rückläufige Entwicklung setzt sich auch bundesweit fort. Trotz dieser Verschiebungen machen konventionelle Antriebe immer noch fast 90 Prozent des Gesamtbestandes aus.
Der Trend zu alternativen Antrieben setzt sich jedoch fort:
Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) verzeichneten in Baden-Württemberg einen Zuwachs von 21,3 Prozent (knapp 45.000 Fahrzeuge) auf insgesamt 258.156 Fahrzeuge, was einem Anteil von 3,7 Prozent am Bestand entspricht. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum nach Auslaufen der Fördermaßnahmen und konnte sich erst im Jahresverlauf erholen. Besonders stark legten Hybridfahrzeuge ohne Plug-in mit 31,7 Prozent (knapp 85.000 Fahrzeuge) zu und machen nun 5,1 % des Bestands aus. Plug-in-Hybride (PHEV) legten um 7,1 Prozent auf insgesamt 161.273 Fahrzeuge zu und haben damit einen Anteil von 2,3 Prozent am Bestand. Insgesamt verfügen damit über 11 Prozent der Fahrzeuge in Baden-Württemberg über einen alternativen Antrieb.
Vergleich mit Deutschland:
Im bundesweiten Vergleich zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Anteil der BEV liegt mit 3,2 % (rund 1,59 Mio. Fahrzeuge) leicht unter dem baden-württembergischen Wert, wobei der Zuwachs bei den BEV bundesweit 21,4 % beträgt. Auch Hybridfahrzeuge (ohne Plug-in) und PHEV legen bundesweit zu, mit Zuwachsraten von 31,0 % bzw. 5,8 %. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Baden-Württemberg bei der Verbreitung alternativer Antriebe weiterhin leicht über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Kraftstoffart | Pkw | Anteil am Bestand | +/- Vorjahresmonat |
---|---|---|---|
Benzin | 4.202.493 | 60,2% | -1,1% |
Diesel | 1.967.871 | 28,2% | -2,2% |
Gas (insgesamt) | 40.841 | 0,6% | -3,4% |
Elektro (BEV) | 258.156 | 3,7% | +21,3% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 353.185 | 5,1% | +31,7% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 161.273 | 2,3% | +7,1% |
Sonstige | 1.182 | 0,0% | -6,2% |
Gesamt | 6.985.001 | +0,7% |
Kraftstoffart | Pkw | Anteil am Bestand | +/- Vorjahresmonat |
---|---|---|---|
Benzin | 30.077.784 | 60,9% | -1,0% |
Diesel | 13.968.475 | 28,3% | -2,2% |
Gas (insgesamt) | 378.555 | 0,8% | -4,3% |
Elektro (BEV) | 1.588.313 | 3,2% | +21,4% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 2.436.751 | 4,9% | +31,0% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 955.285 | 1,9% | +5,8% |
Sonstige | 10.054 | 0,0% | -4,2% |
Gesamt | 49.415.217 | +0,5% |
Quelle: Bestandsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ27)
Über 50 % der Neuzulassungen in Baden-Württemberg sind elektrifizierte Fahrzeuge
Von Januar bis Dezember 2024 wurden in Baden-Württemberg insgesamt 404.124 Pkw neu zugelassen, was einem leichten Rückgang von 0,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Mit einem Marktanteil von 28,3 % blieben Benziner die häufigste Antriebsart, verzeichneten aber einen leichten Rückgang von 1,4 %. Auf Diesel-Pkw entfielen 16,9 % der Neuzulassungen, die um 1,4 % zurückgingen. Im Vergleich dazu ist der Marktanteil von Benzin-Pkw in Deutschland mit 35,2 % höher, während Diesel-Pkw mit 17,2 % ähnlich stark vertreten sind.
Elektro-Auto Marktanteil erholt sich
Reine Elektrofahrzeuge (BEV) spielen in Baden-Württemberg mit einem Marktanteil von 16,5 % weiterhin eine wichtige Rolle, verzeichneten aber einen Rückgang der Neuzulassungen um 21,3 % gegenüber dem Vorjahr. Bundesweit sind die Zahlen noch stärker rückläufig: Bundesweit sanken die Neuzulassungen von BEV um 27,4 %, ihr Marktanteil lag über das Jahr 2024 bei 13,5 %. Besonders stark war der Rückgang in Baden-Württemberg im ersten Quartal 2024, nachdem die staatliche Kaufprämie für Elektrofahrzeuge Ende 2023 ausgelaufen ist. Seit dem zweiten Quartal zeichnet sich jedoch eine Stabilisierung und Erholung ab: Der Marktanteil von BEVs steigt seither wieder an und hat sich mit aktuell 16,9% auf einem ähnlichen Niveau wie der Diesel etabliert. Diese Entwicklung deutet auf eine langfristig robuste Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hin, die auch ohne Subventionen stabil bleiben wird.
Elektrifizierte Antriebe dominieren die Neuzulassungen
Über 54% der Neuzulassungen in Baden-Württemberg haben inzwischen einen elektrifizierten Antrieb, sei es als Hybrid (mit oder ohne Plug-in) oder als reines Elektrofahrzeug. Hybridfahrzeuge (ohne Plug-in) legen in Baden-Württemberg mit 12,6 % deutlich zu und stellen mit 28,2 % den größten Anteil aller elektrifizierten Antriebsarten. Plug-in-Hybride (PHEV) verzeichnen ebenfalls einen starken Zuwachs von 15,1% und erreichen einen Marktanteil von 9,8%. Baden-Württemberg liegt bei beiden Antriebsarten leicht über dem Bundesdurchschnitt: In Deutschland liegt der Marktanteil von Hybriden bei 26,8% (+13,7%) und von PHEV bei 6,8% (+9,2%).
Kraftstoffart | Anteil | Neuzulassungen | Veränderung |
---|---|---|---|
Benzin | 28,3% | 114.206 | -1,4% |
Diesel | 16,9% | 68.317 | -1,4% |
Gas (insgesamt) | 0,4% | 1.466 | -4,0% |
Elektro (BEV) | 16,5% | 66.479 | -21,3% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 28,2% | 113.857 | 12,6% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 9,8% | 39.770 | 15,1% |
Sonstige | 0,0% | 29 | 52,6% |
Neuzulassungen insgesamt | 404.124 | -0,6% |
Quelle: Monatliche Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ.8)
Kraftstoffart | Anteil | Neuzulassungen | Veränderung |
---|---|---|---|
Benzin | 35,2% | 991.948 | 1,4% |
Diesel | 17,2% | 483.261 | -0,7% |
Gas (insgesamt) | 0,5% | 13.848 | -4,3% |
Elektro (BEV) | 13,5% | 380.609 | -27,4% |
Hybrid (ohne Plug-in) | 26,8% | 755.493 | 13,7% |
Plug-in Hybrid (PHEV) | 6,8% | 191.905 | 9,2% |
Sonstige | 0,0% | 267 | -28,0% |
Neuzulassungen insgesamt | 2.817.331 | -1,0% |
Quelle: Monatliche Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (FZ.8)
Baden-Württemberg verfügt zum 1. Dezember 2024 über 26.495 öffentlich zugängliche Ladepunkte, die sich auf 22.315 Normalladepunkte (NLP) und 4.180 Schnellladepunkte (SLP) verteilen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Ladepunkte im Land um 18 %, wobei der Anteil der Schnellladepunkte bei 16 % liegt. Mehr als ein Viertel der Schnellladepunkte sind High-Power-Charger (HPC) mit einer Ladeleistung von mehr als 300 kW, die eine besonders schnelle Aufladung ermöglichen.
Verfügbarkeit und Flächendeckung der Ladepunkte
Mit 235 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner liegt Baden-Württemberg über dem Bundesdurchschnitt von 183 Ladepunkten und weist bundesweit die höchste Pro-Kopf-Verfügbarkeit auf. Auch bei der Flächenabdeckung erreicht das Land mit 7,4 Ladepunkten pro 10 km² einen Spitzenwert unter den Flächenländern, nur Nordrhein-Westfalen weist mit 8,6 Ladepunkten pro 10 km² eine höhere Dichte auf. In Baden-Württemberg kommen derzeit10 BEV auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt, was dem Bundesdurchschnitt entspricht. Die durchschnittliche Ladeleistung pro öffentlichem Ladepunkt liegt bei 30,5 kW, die durchschnittliche Ladeleistung pro BEV bei 3,1 kW. Mit einer Gesamtladeleistung von 791.226 kW erreicht Baden-Württemberg einen Deckungsgrad von 170 % des nach EU-Vorgaben (AFIR-Verordnung) berechneten Bedarfs.
Bedeutung privater Ladepunkte
Neben der öffentlichen Ladeinfrastruktur spielen private Ladepunkte in Baden-Württemberg eine zentrale Rolle. Nach Angaben der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur (NLL) sind rund 165.000 geförderte private Ladepunkte in Betrieb oder aktuell in Planung. Damit sind über 85 % aller Ladepunkte im Land private Ladepunkte, die nicht öffentlich zugänglich sind. Aufgrund der privaten Ladepunkte, die entweder aus anderen Quellen oder nicht öffentlich gefördert wurden, dürfte die tatsächliche Anzahl der privaten Ladepunkte deutlich höher liegen. Diese ergänzen somit die öffentliche Infrastruktur erheblich und tragen zu einer flächendeckenden Versorgung bei.
Entwicklung seit 2018
Seit 2018 hat sich die Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg deutlich erweitert. Die Zahl der Normalladepunkte stieg von rund 1.000 im Jahr 2018 auf über 26.000 bis Ende 2024, während die Schnellladepunkte im gleichen Zeitraum von 220 auf knapp 4.200 zunahmen. Auch die durchschnittliche Ladeleistung pro Ladepunkt hat sich seit 2017 von 23 kW auf 30 kW erhöht.
Bundesland | NLP | SLP | gesamt | kW gesamt | kW je LP | LP je 100.000 EW | Anteil SLP |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 22.315 | 4.180 | 26.495 | 791.226 | 30 | 235 | 16% |
Bayern | 23.787 | 6.677 | 30.464 | 1.150.289 | 38 | 228 | 22% |
Berlin | 4.567 | 793 | 5.360 | 134.563 | 26 | 143 | 15% |
Brandenburg | 2.782 | 1.032 | 3.814 | 170.699 | 45 | 148 | 27% |
Bremen | 962 | 156 | 1.118 | 28.221 | 25 | 163 | 14% |
Hamburg | 2.588 | 648 | 3.236 | 116.188 | 37 | 171 | 20% |
Hessen | 9.746 | 2.481 | 12.227 | 442.695 | 37 | 191 | 20% |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.487 | 557 | 2.044 | 92.565 | 46 | 126 | 27% |
Niedersachsen | 11.256 | 3.871 | 15.127 | 613.261 | 41 | 186 | 26% |
Nordrhein-Westfalen | 23.233 | 6.066 | 29.299 | 1.012.607 | 35 | 162 | 21% |
Rheinland-Pfalz | 4.131 | 2.049 | 6.180 | 301.321 | 50 | 149 | 33% |
Saarland | 916 | 254 | 1.170 | 39.123 | 34 | 118 | 22% |
Sachsen | 4.293 | 1.352 | 5.645 | 195.877 | 35 | 138 | 24% |
Sachsen-Anhalt | 1.754 | 839 | 2.593 | 123.678 | 48 | 119 | 32% |
Schleswig-Holstein | 4.668 | 1.388 | 6.056 | 219.635 | 37 | 205 | 23% |
Thüringen | 2.133 | 1.076 | 3.209 | 153.772 | 49 | 151 | 34% |
Deutschland | 120.618 | 33.419 | 154.037 | 5.585.719 | 36 | 183 | 22% |
Quelle: Bundesnetzagentur, Stichtag 01.12.2024, kW-Zahlen Stichtag 01.10.2024
Bundesweit gibt es derzeit 82 öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen (350 bar und 700 bar), über 20 befinden sich in der Planungs- und Realisierungsphase. In Baden-Württemberg kann derzeit an 14 Standorten Wasserstoff getankt werden, sechs weitere befinden sich in der Realisierung. Gleichzeitig werden die bestehenden und entstehenden Standorte für die 350-bar-Betankung von Nutzfahrzeugen ausgebaut
Quelle: H2 Mobility, Stand Januar 2025
Die folgenden Grafiken zeigen einen Vergleich der Antriebsarten, der Wirkungsgrade und der Umweltbilanzen batterieelektrischer und wasserstoff-brennstoffzellenelektrischer Fahrzeuge sowie von Fahrzeugen, die mit regenerativen Kraftstoffen betrieben werden.
Die jährlich aktualisierte Datenbank für Wasserstoffproduktionsprojekte der Internationalen Energieagentur (IEA) umfasst alle Projekte, die - Stand Oktober 2024 - seit 2000 weltweit in Auftrag gegeben wurden, um Wasserstoff für Energiezwecke oder zur Bekämpfung des Klimawandels zu produzieren. Sie umfasst Projekte, die entweder das Ziel haben, die mit der Herstellung von Wasserstoff für bestehende Anwendungen verbundenen Emissionen zu verringern, oder Wasserstoff als Energieträger oder industrielles Ausgangsmaterial in neuen Anwendungen einzusetzen, die das Potenzial haben, eine emissionsarme Technologieoption zu sein. Projekte, die sich in Planung oder im Bau befinden, sind ebenfalls enthalten.
Laut der Datenbasis der IEA sind bis einschließlich 2030 insgesamt 1.912 Wasserstoffprojekte mit einer Gesamtleistung von 894.730 MW angekündigt. Über zwei Drittel der Projekte (70 %) und mehr als die Hälfte der Leistung (55 %, 480.000 MW) entfallen auf Wasserstoff. Die Produktion von Ammoniak macht nur 15 % aller Anlagen aus, stellt jedoch über ein Drittel (34 %, 305.000 MW) der Leistung dar. Die restlichen Produkte machen zusammen etwa 12 % der bis 2030 angekündigten oder bereits umgesetzten Erzeugungsleistung aus.
Bis Ende 2024 sind weniger als 10 % der angekündigten Leistung realisiert. Der größte Teil der Projekte (507.000 MW) soll zwischen 2025 und 2030 umgesetzt werden. 428 Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 382.000 MW haben noch kein festgelegtes Inbetriebnahmedatum. Um die Projekte wie geplant zu realisieren, sind jährliche Zubauraten zwischen 50 und 560 % erforderlich.
Der überwiegende Teil der Projekte (95 %) befindet sich derzeit in der Konzeptphase (65 %) oder in der Phase einer Machbarkeitsstudie (31 %). Lediglich 2,5 % der Leistung aller gemeldeten Projekte haben eine endgültige Investitionsentscheidung (FID) erhalten oder sind bereits im Bau oder Betrieb. Auffällig ist, dass nur 0,4 % der Anlagenleistung für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe bis 2030 eine endgültige Investitionsentscheidung erhalten hat oder sich im Bau befindet.
In den europäischen Ländern werden eher mehrere Anlagen mit kleineren Leistungen installiert. Das zeigt sich besonders in Deutschland, wo sich 16.400 MW Leistung auf rund 180 Anlagen verteilen, was die größte Anzahl an angekündigten Anlagen darstellt. Australien plant insgesamt die größte installierte Leistung (108.000 MW). Berücksichtigt man neben den bloßen Ankündigen auch den Status der Projekte, zeigt sich, dass in China sowohl absolut (10.000 MW) als auch relativ (20,5 %) derzeit weltweit am meisten Erzeugungsleistung finanziert oder fortgeschritten ist. In Deutschland sind rund 9 % der bis 2030 angekündigten Leistung mit einer endgültigen Investitionsentscheidung hinterlegt (1.400 MW). In Australien sind derzeit nur 0,4 % (430 MW) mit einer endgültigen Investitionsentscheidung versehen. In Ländern wie Spanien, Brasilien und Chile, wo zwischen 50.000 und 70.000 MW Anlagenleistung angekündigt wurden, sind lediglich zwischen 0 und 0,5 % der Projektleistung finanziert.
Die zugehörigen Grafiken befinden sich im Datenmonitor Januar 2025.
Neben der Elektrifizierung steht das autonome Fahren und die digitale Vernetzung der PKW im Vordergrund derzeitiger technischer Entwicklungen. Die Digitalisierung ermöglicht optimierte oder völlig neue Mobilitätsangebote und -lösungen. Technologien der Kommunikation und Konnektivität, Sensoren und Aktoren, die Gewinnung, Verarbeitung, intelligente Nutzung und Analyse großer Datenmengen durch lernende Systeme hoher künstlicher Intelligenz sind die Grundlage dafür. Fahrzeuge werden zunehmend auf ihren funktionalen Charakter innerhalb des Mobilitätsnetzes reduziert, womit Betriebssysteme und deren Funktionalitäten an Bedeutung gewinnen. Detaillierte Informationen in Bezug auf aktuellen Entwicklungen im Bereich der Betriebssysteme können in einem Themenpapier des Clusters Elektromobilität Südwest abgerufen werden.
In Baden-Württemberg sind rund 480.000 Menschen in der Automobilwirtschaft beschäftigt. Damit hängt jeder zehnte Arbeitsplatz vom Automobil ab. Zum Automobilcluster zählt nicht nur der Fahrzeugbau selbst, sondern u.a. auch Beschäftigte anderer Branchen wie dem Maschinenbau oder dem Kfz-Handel wie die folgende Grafiken zu Beschäftigungstruktur zeigten. Wie sich Umsatz und Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) der Branche entwickelt haben, ist in den Tabellen zu sehen. Im bundesweiten Vergleich der Ausgaben für Forschung- und Entwicklung belegt Baden-Württemberg einem Spitzenplatz. Insbesondere der Kraftfahrzeugbau verfügt über eine hohe Innovationsdynamik.
Die FuE-Intensität in Baden-Württemberg ging nach dem Rekordwert von 5,8 % (2019) zuletzt leicht auf 5,6 % zurück. Damit ist das Land nicht nur im nationalen, sondern auch im internationalen Vergleich Spitzenreiter. Vor allem die hohen FuE-Ausgaben des Wirtschaftssektors tragen überdurchschnittlich dazu bei. Insgesamt kamen 83 Prozent der FuE-Ausgaben im Jahr 2021 aus der Wirtschaft, das entspricht einem Wert von 25 Mrd. Euro. Die Dominanz des Wirtschaftssektors ist hierbei auf die hohen Investitionen des Kraftfahrzeugbaus zurückzuführen (Anteil: 48,5 %). Baden-württembergische Unternehmen aus dem Automobilsektor investierten 2021 rund 12,1 Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (-9 % ggü. 2019).