Die Antriebswende im Nutzfahrzeugbereich spielt eine entscheidende Rolle zur Erreichung der Klimaziele im Verkehr. Rund ein Drittel der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich werden durch den Straßengüterverkehr verursacht. Deshalb ist der bedarfsorientierte und zeitlich vorausschauende Aufbau von öffentlicher und privater Ladeinfrastruktur für Lkw besonders relevant für eine emissionsfreie Logistik.
Um den Ladeinfrastrukturaufbau zu unterstützen, wurde das Kompetenznetz Lkw-Laden Baden-Württemberg vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Für die Prozesssteuerung ist die e-mobil BW verantwortlich. Im Kompetenznetz bearbeiten Expertinnen und Experten in unterschiedlichen Arbeitsgruppen (Taskforces) praxisrelevante Fragestellungen.
Die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur im Nutzfahrzeugbereich unterscheiden sich von den Anforderungen im Pkw-Bereich. Zum einen werden deutlich höhere Netzanschlussleistungen erforderlich, wodurch die zeitliche Vorlaufplanung eine größere Rolle spielt, da der Netzanschluss in vielen Fällen erst errichtet werden muss. Zum anderen werden für das Errichten der Ladeinfrastruktur größere Flächen benötigt. Dies ist insbesonders bei der Installation von Ladeinfrastruktur an Bundesautobahnen relevant, wo aktuell nicht ausreichend Stellplätze zur Verfügung stehen.
Die Taskforces des Kompetenznetzes werden sich mit diesen und weiteren praxisrelevanten Fragestellungen befassen. Der Fokus liegt dabei auf dem Aufbau von Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg.
Die Taskforces decken folgende Themenbereiche ab:
Im Jahr 2024 hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg eine Studie veröffentlicht, die die Bedarf für Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge analysiert. Die Studienergebnisse wurden in einer Veranstaltung vorgestellt, und das Kompetenznetz Lkw-Laden wurde gegründet. Dieses Netzwerk soll den Ausbau der Infrastruktur in Baden-Württemberg gezielt unterstützen. Ein digitales Auftakttreffen hat im Januar 2025 stattgefunden.