Wertschöpfungspotenzial verbunden mit Emissionsreduktion und das nicht nur im Mobilitätssektor – die Vorteile von Wasserstoff als Energieträger sind groß, sein Potenzial in Baden-Württemberg ist umso höher. Insbesondere grüner Wasserstoff, d.h. auf Basis erneuerbarer Energien produzierter Wasserstoff, spielt für die Senkung des CO2-Ausstoßes eine entscheidende Rolle. Um in Baden-Württemberg eine zukunftsfähige Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln, wurde mit der Plattform H2BW ein übergeordnetes Dach aller Aktivitäten im Bereich der Wasserstofftechnologie in Baden-Württemberg geschaffen: sektorenübergreifend und zentral.
Die Plattform H2BW bündelt und unterstützt Kompetenzen und Aktivitäten im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Baden-Württemberg. Sie ist gleichermaßen zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen und bietet Akteuren aus unterschiedlichen Sektoren ein gemeinsames und sektorenübergreifendes Dach. So wird die Anwendung von Wasserstoff im Mobilitäts- und Industriesektor ebenso thematisiert wie Technologien zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung des Energieträgers. Die Nutzung von Wasserstoff im Bereich der Stromerzeugung und im Gebäudesektor gehört ebenfalls zum Themenspektrum der Plattform H2BW. Damit soll die Sektorenkopplung durch den vielseitig einsatzbaren Energieträger Wasserstoff konkret umgesetzt werden.
Das Video zeigt zentrale Player und Projekte in Baden-Württemberg – vom Elektrolyseur bis zur Fertigung von Brennstoffzellen. Schauen Sie rein – und machen auch Sie Baden-Württemberg zum Wasserstoffland!
Die Aktivitäten der Plattform H2BW setzen sich aus fünf Bausteinen zusammen, welche sich gegenseitig ergänzen und aufeinander aufbauen:
Im Bereich Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit sind verschiedene analoge und digitale Formate geplant, um die Sichtbarkeit der Plattform zu erhöhen. So wurde eine eigene Website der Plattform H2BW aufgebaut. Diese stellt Informationen rund um die Plattform H2BW, Wasserstoff-Projekten im Land und aktuellen Entwicklungen der Branche bereit. Informationen zur Wasserstoff-Technologie oder Förderangeboten auf Landes-, Bundes und EU-Ebene sollen künftig folgen.
Die Studie „Potenziale der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie“ aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, welches immense Potenzial Wasserstoff in wirtschaftlicher Hinsicht für das Land Baden-Württemberg bietet. Als führender Industrie- und Technologiestandort verfügt das Land über die nötigen Voraussetzungen, um das hohe Wertschöpfungspotenzial der Wasserstofftechnologie auf Basis der vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und auszubauen. Eine Vielzahl an Akteuren in Baden-Württemberg ist bereits von der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis zur Anwendung aktiv. Um langfristig eine Marktfähigkeit der Wasserstofftechnologie zu erreichen, sind jedoch noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Bislang haben zu geringe Stückzahlen hohe Produktionskosten der Komponenten der Technologie zufolge. Zusätzlich erschweren die hohen Erzeugungskosten des Wasserstoffs einen zügigen Markthochlauf und machen weitere Innovationen und Investitionen in Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie notwendig.
Zur Unterstützung der beteiligten Akteure im Land, wurde in enger Abstimmung mit der Industrie, der Wissenschaft, Verbänden und der Politik ein Fahrplan erarbeitet, wie Baden-Württemberg zu einem führenden Standort der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie etabliert werden kann. Hierzu fand ein umfassender Beteiligungsprozess statt, in den mehr als 300 Stakeholder, darunter auch mehrere Landesministerien, eingebunden waren. An dessen Ende steht die baden-württembergische Wasserstoff-Roadmap, welche im Dezember 2020 beschlossen wurde. Auf Grundlage von 29 Maßnahmen legt die Roadmap die Handlungsschwerpunkte einzelner Sektoren fest. Als erster Schritt zur Umsetzung der Wasserstoff-Roadmap wurde die Plattform H2BW ins Leben gerufen.