Automatisiertes Fahren
Am 16. Mai startete das Netzwerk Intelligent Move, das durch die Landesagentur e-mobil BW koordiniert wird, offiziell mit einer ersten Netzwerkveranstaltung. Neben der Vorstellung des Netzwerks sowie Austausch und Diskussion in ersten Arbeitsgruppenworkshops boten ETAS GmbH und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) spannende Impulse.
Die Digitalisierung ist einer der Haupttransformationstreiber der Automobilwirtschaft. Im neuen Netzwerk Intelligent Move, das durch die Landesagentur e-mobil BW koordiniert wird, werden wichtige Impulse gesetzt, um Projektideen und Roadmaps zum digitalen Ökosystem zu entwickeln und Synergiepotenziale unter den Netzwerkpartnern bestmöglich zu nutzen. Am 16. Mai hat das Netzwerk nun die Arbeit aufgenommen. Die Veranstaltung startete mit Impulsvorträgen durch Dr.-Ing. Martin Kagerbauer (Karlsruher Institut für Technologie (KIT)) und Dr. Detlef Zerfowski (ETAS) zum Thema Mobilität in Zeiten des Klimawandels und Software-Defined Car. Im Fokus der Veranstaltung stand der Austausch in jeweils zwei Arbeitsgruppen am Vormittag und am Nachmittag. Die Themenvielfalt reichte dabei vom Infrastrukturgestützten Fahren und bedarfsgerechten digitalen Diensten über Software-Integration im Fahrzeug bis hin zu Absicherung und Zulassungsprozess.
In den Workshops wurde die Transformation des Mobilitätssystems mittels Informations- und Kommunikationstechnologie diskutiert. Von der Software-Integration im Fahrzeug bis hin zur Vernetzung mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur, aber auch die Automatisierung und eine intelligente Anbindung an das Energiesystem – all dies seien notwendige Bausteine, um neue Mobilitätslösungen erfolgreich zu gestalten. Immer mehr laste ein internationaler Wettbewerbsdruck auf den deutschen und baden-württembergischen Herstellern. Daher sei es notwendig, auch auf europäischer Ebene eine übergreifende Zusammenarbeit zu realisieren und Synergien zu nutzen.
Der zweite Workshop des Vormittags zeigte, dass bedarfsgerechte digitale Mobilitätsdienste höchst individuell sind. Die IT-Branche könne hierfür Lösungen bieten, müsse aber gleichzeitig ein Überangebot an digitalen Diensten vermeiden, um Nutzer:innen nicht zu überfordern. Aus Anwendungssicht müsse außerdem eine Verhaltensänderung stattfinden. Um dies zu schaffen wurden unterschiedliche Rahmenbedingungen diskutiert, darunter beispielsweise verschiedene und situative Bepreisungsmodelle von Verkehrsmitteln, um alternative Mobilitätskonzepte attraktiver zu gestalten.
Ebenso wichtig seien geeignete Finanzierungs- und Förderinstrumente sowie vereinfachte Genehmigungsverfahren. Nur so werde es möglich, erfolgreiche Pilot- und Innovationsprojekte schnell in die Skalierung und einen Rollout zu übersetzen.
Durch die wachsende Nachfrage und den ansteigenden Bedarf rund um Digitalisierungsthemen innerhalb des Verkehrssektors, wurde die ursprüngliche Arbeitsgruppe des Clusters Elektromobilität Süd-West zu einem eigenständigen Netzwerk weiterentwickelt.
Innerhalb des Netzwerks Intelligent Move werden in den vier Handlungsfeldern Digitales Ökosystem, Digitale Infrastruktur, Digitale Fahrzeuge und Digitale Dienste Herausforderungen identifiziert. Als thematischer Knotenpunkt sollen die Sichtbarkeit und Akzeptanz von neuen Mobilitätsthemen und Akteuren in Baden-Württemberg erhöht werden.
Durch die Digitalisierung wird die umfassende Vernetzung des Verkehrssystems und dessen Elemente motiviert. Daraus resultieren optimierte oder völlig neue Mobilitätsangebote und -lösungen, die ein großes Potenzial für einen nachhaltigen Verkehr bieten. Parallel verändern sich Erwartungshaltungen und Bedürfnisse an Produkte. Umso wichtiger ist es, Synergiepotenziale und die Expertise im Bereich Digitalisierung bestmöglich zu nutzen.
Die Mitarbeit im Netzwerk Intelligent Move steht allen Akteuren offen, die sich mit Themen rund um Digitalisierung in der Mobilität und im Fahrzeug beschäftigen. Gerade kreative Lösungsansätze und die gemeinsame Weiterentwicklung des Netzwerks leben durch die Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure. Bei Interesse an einer Mitwirkung am Netzwerk und den nächsten geplanten Aktivitäten nehmen Sie gerne mit unserer Ansprechperson Anna Brusius Kontakt auf.