Internationalisierung
Die Europäische Kommission hat im März 2025 einen umfassenden Aktionsplan zur Unterstützung der Automobilindustrie vorgestellt. Ziel ist es, die Branche bei der Transformation hin zu klimafreundlicher Mobilität und digitaler Innovation zu begleiten. Dabei geht es insbesondere um den Übergang zur Elektromobilität, die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Der Plan umfasst unter anderem Maßnahmen zur Stabilisierung von Lieferketten, zur Förderung nachhaltiger Technologien sowie zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen. Die EU setzt auf gezielte Förderprogramme, um Forschung und Innovation voranzutreiben, insbesondere im Bereich der Batterieproduktion und Wasserstofftechnologien. Auch Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitskräfte spielen eine zentrale Rolle, um die Beschäftigten auf neue Anforderungen vorzubereiten.
Zu dem von der Europäischen Kommission vorgestellten Aktionsplan für die europäische Automobilwirtschaft erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Der Aktionsplan greift zentrale Forderungen aus Baden-Württemberg auf. Wir haben uns seit langem für ein Vorziehen des Reviews im Hinblick auf die CO2-Flottengrenzwerte für den Pkw- und Lkw-Bereich eingesetzt. Die Flexibilisierung bei Strafzahlungen im Pkw-Bereich ist ein wichtiges Signal. Wir brauchen eben diese Klarheit im nächsten Schritt auch für den Lkw-Bereich. Gleichzeitig begrüße ich es sehr, dass die Europäische Kommission einen klaren Fokus auf Innovation setzt. Wir müssen alles dafür tun, damit das vernetzte und automatisierte Auto in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa vom Band rollt.“
Baden-Württemberg als einer der wichtigsten Automobilstandorte Europas ist besonders von den geplanten Maßnahmen betroffen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hebt die Rolle wirkungsvoller Dialogformate hervor. Der baden-württembergische Strategiedialog Automobilwirtschaft sowie sein Pendant auf EU-Ebene seien zentrale Plattformen, um alle relevanten Akteure zusammenzubringen und die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilbranche zu sichern. Er begrüßt die Fortsetzung des strategischen Dialogs auf europäischer Ebene und betont, dass Baden-Württemberg sich weiterhin aktiv einbringen werde. Ziel bleibe die Dekarbonisierung der Mobilität, wobei verschiedene technologische Wege zur Zielerreichung offen bleiben sollten.
Die Landesregierung Baden-Württemberg bringt sich in den Strategiedialog der Europäischen Kommission ein und und hat dazu einen 10-Punkte-Plan bei der EU-Kommission eingereicht.
Der Aktionsplan wird nun weiter konkretisiert und mit den EU-Mitgliedstaaten sowie der Industrie abgestimmt. Ziel ist es, langfristige Strategien zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Die Umsetzung der Maßnahmen soll schrittweise erfolgen, wobei erste Ergebnisse bereits in den kommenden Jahren sichtbar werden sollen.
Quelle: Pressemitteilung Staatsministerium Baden-Württemberg, Pressemitteilung Europäische Kommission