Standortförderung
Potenziale in globalen Netzwerken erkennen und ergreifen, so lautet der Leitgedanke des Zulieferertages Automobilwirtschaft BW 2022.
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte zur Eröffnung des 24. Zulieferertags Automobilwirtschaft BW in Esslingen: „Produktionsengpässe, fehlende Komponenten, gerissene Lieferketten und explodierende Energiekosten: Die Automobilzulieferer Baden-Württembergs stehen angesichts hoher internationaler Verflechtungen und den aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen vor immensen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es jetzt, regionale Strukturen zu stärken sowie das Know-how weiterzuentwickeln. Die Landesregierung steht den Unternehmen dabei weiterhin als starker Partner zur Seite.“
Wie gelingt es, in sich verändernden Lieferketten und Wertschöpfungsstrukturen global wettbewerbsfähig zu bleiben? Diese Frage leitete durch die 24. Ausgabe des Zulieferertags Automobilwirtschaft BW am 30. November 2022. Expert:innen aus dem In- und Ausland teilen ihre Erfahrungen zum Umgang mit kritischen Komponenten und Materialien, veränderten Wertschöpfungsstrukturen und zu neuen Geschäftsfeldern im Bereich Brennstoffzellentechnologie. Dabei bietet sich den Teilnehmenden auch die Möglichkeit, neue Kooperationspartner aus Wirtschaft und Wissenschaft kennenzulernen. Eine Matching-Messe ist dazu im Esslinger Veranstaltungsforum aufgebaut.
Einblicke zu steigenden Anforderungen an Lieferketten und neuen Wirtschaftschancen für die Automobilbranche geben Referierende unter anderem von der Robert Bosch GmbH, EKPO Fuel Cell Technologies GmbH und Cellcentric GmbH & Co. KG. „Großes Potenzial bietet die Brennstoffzellentechnologie für den Zuliefererstandort Baden-Württemberg“, betont Franz Loogen, Geschäftsführer der Landesagentur e-mobil BW. „Im Speziellen die Stackproduktion und der Bau von Elektrolyseuren kann mit dem Know-how der exzellenten Maschinen- und Anlagenbauer im Land vorangetrieben werden.“
Neben Vorträgen zu zukunftsfähigen Lieferketten und dem Potenzial der Brennstoffzellentechnologie wurden in einer Talkrunde Fragen zu den Herausforderungen und Chancen für Zulieferer diskutiert. Andreas Rade, VDA Geschäftsführer Politik & Gesellschaft, macht deutlich: „Mut, Innovationskraft und eine starke Partnerschaft zwischen Herstellern und Zulieferern sind das Fundament der automobilen Transformation.“
Am Nachmittag ergänzten internationale Beiträge aus dem Norden Europas das Veranstaltungsprogramm. Die beiden Regionen aus Schweden und Finnland, die mit den Herausforderungen der Transformation auch auf gesellschaftlicher Ebene umgehen, stellen sich auf dem Zulieferertag vor. Dr. Anne Piegsa, Prozessmanagerin für Elektromobilität der schwedischen Business Region Göteborg, ist davon überzeugt, dass der Wandel hin zu einer elektrifizierten Mobilität nicht allein von moderner Technologie getragen werden kann, sondern von der Integration ebendieser in die Gesellschaft und somit ein Umdenken notwendig ist.
Der Zulieferertag Automobilwirtschaft BW fand erneut in hybrider Form statt. Rund 300 Teilnehmende waren in Esslingen vor Ort vertreten, zusätzlich schalteten sich über 150 Personen digital zu. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Matching-Messe, bei der sich die Teilnehmenden mit Zulieferern aus Baden-Württemberg und Europa austauschen und vernetzen konnten. Die jährliche Veranstaltung wurde im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der Landesagentur e-mobil BW GmbH organisiert. Der nächste Zulieferertag Automobilwirtschaft BW findet am 16. November 2023 statt.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.zulieferertag-bw.de
Den Livestream der Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann auf unserem YouTube Kanal angesehen werden.