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Ladeinfrastruktur

Masterplan Ladeinfrastruktur II

Die Bundesregierung hat heute den aktualisierten Masterplan Ladeinfrastruktur II vorgestellt, der mit 68 Maßnahmen den schnelleren Aufbau von Ladeinfrastruktur voranbringen soll. Gemeinsam mit Ländern, Kommunen und Industrie soll die Umsetzung der Maßnahmen gelingen.

Ein E-Auto beim Laden an einer Ladesäule in der Stadt am Ufer eines Gewässers.
Der Masterplan Ladeinfrastruktur II gibt einen Fahrplan vor, um Ladeinfrastruktur bundesweit schneller aufzubauen.
© iStock / querbeet

Rund 1,6 Millionen Elektroautos sind in Deutschland zugelassen. Was noch vor wenigen Jahren unvorstellbar war, ist nun Realität. Das schont die Umwelt und hilft bei der Umsetzung der Klimaziele. Damit Elektromobilität auch praktikabel ist, braucht es ausreichend Ladestationen. Um dies zu gewährleisten, hat Bundesminister Volker Wissing heute den Masterplan Ladeinfrastruktur II vorgelegt: "Der Masterplan ist der Fahrplan der Bundesregierung, damit Deutschland für die Elektromobilität über eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur verfügt. Er enthält 68 konkrete Maßnahmen und Lösungsansätze, versehen mit Zuständigkeit und Fristen."

 

Ladeinfrastruktur und Stromsystem integrieren

Mit Hilfe der Bedarfsplanung der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur sollen der Ausbau von Ladeinfrastruktur und Stromnetz optimal und vorausschauend aufeinander abgestimmt werden. Mit der Bundesnetzagentur sowie den Netz- und Ladeinfrastrukturbetreibern werden die Prozesse für den Netzanschluss einfacher, transparenter und effizienter organisiert. Neben der Beschleunigung von Prozessen ist das oberste Ziel, die Netze für die wachsenden Anforderungen zu rüsten.

 

Ladeinfrastruktur durch Digitalisierung verbessern

Der Masterplan Ladeinfrastruktur II ist auch eine Digitalisierungsstrategie. So werden künftig Daten, wie der Belegungszustand von Ladepunkten, in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Außerdem wird sichergestellt, dass die Planung des Ladeinfrastrukturaufbaus auf der Basis solider Daten und Analysen über die Verteilung und Nutzung der Ladepunkte erfolgt. Dazu sollen erstmals auch private, nichtöffentliche Ladepunkte erhoben und einbezogen.

 

Kommunen als Schlüsselakteure befähigen und stärker einbinden

Die Kommunen verfügen über das nötige Wissen über die lokalen Gegebenheiten. Der Masterplan enthält ein umfassendes Unterstützungspaket für die Kommunen zur Planung, Umsetzung und Finanzierung von Ladeinfrastruktur. Dazu gehören unter anderem lokale Masterpläne, regionale Ladeinfrastrukturmanager, digitale Beratungs- und Schulungsinstrumente sowie Leitfäden und Muster zur Optimierung von Planungs- und Genehmigungsprozessen.

 

Ladeinfrastruktur für E-Lkw initiieren

Der batterieelektrische Lkw soll sowohl regional als auch auf der Langstrecke verstärkt zum Einsatz kommen. Hierfür muss zeitnah eine passende Ladeinfrastruktur aufgebaut werden. 2023 wird das BMDV ein initiales öffentliches Lkw-Ladenetz ausschreiben. Mit einem eigenen Maßnahmenbündel adressiert der Masterplan weitere Herausforderungen bei Errichtung und Betrieb von Ladeinfrastruktur für E-Lkw, z.B. auf privaten Betriebsgeländen oder bei der Abgabe von Strom an betriebsfremde Fahrzeuge.

 

Ladeinfrastrukturaufbau vereinfachen und beschleunigen

Es soll für Unternehmen leichter werden, Ladeinfrastruktur zu errichten. So wird die Bundesregierung gemeinsam mit den Kommunen Hindernisse in Planungs- und Genehmigungsprozessen beseitigen und rechtliche Grundlagen etwa im Bau- und Immissionsrecht anpassen.

Quelle: BMDV