Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze.

Wasserstofftechnologie

Land fördert regionale Wasserstofferzeugung mit 100 Millionen Euro

Das Land Baden-Württemberg investiert über 100 Millionen Euro in die regionale Wasserstofferzeugung. Mit dem Förderprogramm „ELY“ werden lokale Elektrolyseure gefördert, um eine nachhaltige Wasserstoffversorgung und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern. Anträge sind bis zum 15. Mai 2025 möglich.

3D-Rendering von einer Wasserstoff-Produktionsanlage
© Shutterstock / Alexander Kirch / Audio und Werbung

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft unterstützt mit dem neuen Förderprogramm "ELY" die Errichtung lokaler Elektrolyseure zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff. Ziel ist es, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen und die Wettbewerbsfähigkeit baden-württembergischer Unternehmen zu stärken.

Bedeutung regionaler Wasserstoff-Infrastrukturen

Energieministerin Thekla Walker betont die Notwendigkeit, nicht nur auf große Wasserstoffnetze zu setzen, sondern auch lokale Strukturen aufzubauen. "Grüner Wasserstoff ist als ein Schlüsselfaktor zur Einhaltung der Klimaschutzziele aus der Energiewende nicht mehr wegzudenken. Die von uns durchgeführte landesweite Erhebung hat gezeigt, dass der Bedarf an erneuerbarem Wasserstoff schneller steigt und deutlich höher ist als bislang angenommen. Es ist dabei wichtig, dass wir uns nicht nur auf die geplanten großen Wasserstoffnetze verlassen, sondern rechtzeitig auch lokale Infrastrukturen aufbauen", so Walker. 

Aufbau von Wasserstoff-Hubs

Am 22. Oktober 2024 genehmigte die Bundesnetzagentur das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz. Da dieses nicht alle Regionen Baden-Württembergs abdeckt und Zeit zur Umsetzung benötigt, fördert das Energieministerium den Aufbau lokaler Wasserstoff-Hubs. Diese sollen mit dem regionalen Strom- und Erneuerbare-Energien-Ausbau abgestimmt werden.

Mit dem Förderprogramm "ELY" soll bereits mittelfristig eine hinreichend flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff im Land erreicht und die Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Unternehmen gesichert werden. Gefördert werden die Neuerrichtung von lokalen Elektrolyseuren mit integrierten Konzepten zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff für die regionale Versorgung sowie Investitionen in eine bedarfsgerechte Erweiterung der Erzeugungskapazität von Elektrolyseuren für zusätzliche Abnehmer von erneuerbarem Wasserstoff.

Wichtige Informationen zur Förderung

  • Antragsfrist: 15. Mai 2025

  • Online-Beratung durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA): am 21. März 2025, Anmeldung hier möglich

  • Maximale Förderung: 10 Millionen Euro pro Vorhaben, für KMU maximal 8,25 Millionen Euro

  • Förderquote: bis zu 45 Prozent der Investitionskosten, erhöhte Quoten für kleine und mittlere Unternehmen

Regionale Wasserstoff-Hubs bilden die gesamte Wertschöpfungskette von Erzeugung über Speicherung und Verteilung bis zur Nutzung ab. Ihr Ausbau trägt zur Energiewende und zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.

Quelle: Pressemitteilung Staatsministerium Baden-Württemberg