Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Wasserstofftechnologie

Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen

Das Land fördert die Brennstoffzellen-Forschung mit über zehn Millionen Euro. Dazu soll in Ulm die Brennstoffzellen-Forschungsfabrik HyFab entstehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut übergab dem ZSW am 19. August 2020 den Förderbescheid über 10,5 Millionen Euro.

Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge bieten ein großes Potenzial, damit Lkw, Busse, Seeschiffe oder Züge zukünftig klimaneutral und emissionsfrei unterwegs sein können. Jedoch ist die industrielle Fertigung von Brennstoffzellen noch nicht ausreichend für den Großserienmaßstab erforscht und erprobt. Die HyFab-Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen, die am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Ulm entstehen soll, will dazu beitragen, leistungsstarke Brennstoffzellen in großen Stückzahlen zu produzieren.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg unterstützt das Forschungsvorhaben und den dafür notwendigen Aufbau von Infrastruktur mit insgesamt 10,5 Millionen Euro. "Brennstoffzellen bieten ein großes Potenzial zur CO2-Reduzierung im Verkehr und für die nationale Wertschöpfung. Wir müssen die vorhandenen Kompetenzen im Land weiter stärken. Das Projekt HyFab trägt maßgeblich dazu bei, dass unsere Unternehmen in Baden-Württemberg von dieser wichtigen Zukunftstechnologie profitieren und die Potentiale optimal erschließen können“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

 

Industrialisierung der Brennstoffzellenfertigung vorantreiben

HyFab bündelt als strategisches Vorhaben des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg die Kompetenzen von Wissenschaft und Industrie. Ziel des Projekts ist, Produktionsprozesse für die Industrialisierung der Brennstoffzellenfertigung zu erforschen. Dabei soll eine offene, flexible Plattform für interessierte Unternehmen entstehen. Es wird vom ZSW in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) durchgeführt. Die Inbetriebnahme der Forschungsfabrik ist für Anfang 2022 geplant.

Neben der Erforschung und Erprobung von Herstellprozessen für Komponenten und Stacks sind Fabrikabnahmetests, Inbetriebnahmen sowie die Qualifikation von Fachkräften weitere Themen des Projekts. HyFab bindet neben der Automobil- und Brennstoffzellen-Zulieferindustrie auch Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau ein.

 

Quellen: ZSW & Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg

HyFab-Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen

Dr. Ludwig Jörissen, Leiter Brennstoffzellen-Forschung am ZSW, erläutert die Ziele der neu-entstehenden Forschungsfabrik HyFab.