Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Standortförderung

Kräfte in der Transformation stärker bündeln

Besonderheiten der Daten- und Plattformökonomie nutzen und Clusteraktivitäten ausbauen, so lautete das Resümee des Zulieferertags Automobilwirtschaft BW 2019.

Der von e-mobil BW organisierte Zulieferertag Automobilwirtschaft BW ist auch 2019 ein wichtiges Branchenbarometer und relevantes Forum für aktuelle Trends und neue Strategien.

Anlässlich der Eröffnung des 21. „Zulieferertages Automobilwirtschaft Baden-Württemberg“ hat Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium, am Freitag (22. November) in Esslingen an die Zulieferer appelliert: „Um die Transformation erfolgreich zu bewältigen, müssen wir uns angesichts der herausfordernden Gemengelage aus Technologiewandel, Handelskonflikten und konjunkturellen Effekten noch stärker vernetzen und unsere Kräfte bündeln. Der Zulieferertag liefert hierfür wichtige Impulse“, sagte Kleiner vor rund 350 Teilnehmern im Esslinger Neckarforum. „Transformation bedeutet im Kern Erforschen, Beherrschen und Industrialisieren neuer Technologien und Geschäftsmodelle“, so Kleiner weiter. Mit dem Strategiedialog Automobilwirtschaft habe die Landesregierung bereits seit 2017 ressortübergreifend zahlreiche konkrete Maßnahmen entwickelt, um Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben und die Transformation in Baden-Württemberg erfolgreich zu gestalten.

Auf dem Podium wurde in diesem Jahr über neue Geschäftsmodelle für den Mittelstand diskutiert. Nachhaltige Strategien, wie technologische Entwicklungen in bestehende Geschäftsfelder integriert werden können, zeigten erfolgreiche Beispiele von der CHIRON Group, von Valmet Automotive und von ZF Friedrichshafen. Das niederschwellige Konzept ermöglichte dabei auch durch eine breite Dialog-Session kleinen und mittelständischen Unternehmen, sich mit ihrem Know-How zu präsentieren und als Hidden Champions Sichtbarkeit zu erlangen.

Prof. Dr. Achim Wambach, Präsident des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung hob bei seiner Keynote hervor, die Digitalisierung als Chance zu nutzen, auch wenn sie die Unternehmen und die Politik vor gewaltige Herausforderungen stellt. Daran knüpfte die Talkrunde „Neue Geschäftsmodelle für den Mittelstand“ an. Eckhard Hörner-Marass, Geschäftsführender Gesellschafter der 2H.IM Executive Interim Management GmbH und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Manz AG machte deutlich, dass vor allem die Gleichzeitigkeit von verschiedenen Veränderungsprozessen, wie Mobilitätswandel, Industrie 4.0 und KI mittelständische Unternehmen unter Druck setzt. Gemeinsam im Gespräch mit Dr. Rainer Nägele, Leiter der Geschäftsstelle des Technologiebeauftragten der Landesregierung Baden-Württemberg analysierten die Experten, welche Prioritäten jetzt gesetzt werden sollten und wie sich Innovationsprozesse in Organisationen und Unternehmen verbessern und beschleunigen lassen.