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Digitalisierung

Kommunaler Handlungsleitfaden für innovative, vernetzte Mobilitätslösungen

Zum Abschluss des Projekts „MobiWert“ stellt die Stadt Neckarsulm die „Smart Mobility Map“ (smap) vor. Die App ist eine innovative und vernetzte Mobilitätlösung und dient als Vorbild für andere Kommunen, wie Mobilitätsangebote in Städten digital zugänglich gemacht werden können. Daher wurde ein kommunaler Handlungsfaden für weitere Kommunen in Baden-Württemberg veröffentlicht, um die Erfahrungen aus dem Projekt zu teilen und zugänglich zu machen.

Eine Gruppe von Personen steht vor dem Eingang des Deutschen Zweirad- und NSU Museum Neckarsulm zur Abschlsusveranstaltung des Projekts "MobiWert". Mehrere Personen halten ihr Smartphone mit der geöffneten "smap"-App hoch in die Kamera.
Gemeinsam mit den Projektpartnern feierte die Stadt Neckarsulm den offiziellen Abschluss des Projekts „MobiWert“
© snp

Die neue „Smart Mobility Map“, kurz „smap“, zentralisiert alle Mobilitätsangebote in und rund um Neckarsulm in einer App. Die Nutzer:innen finden hier Echtzeit-Daten von Bus und Bahn sowie Sharing-Angebote und viele weitere Informationen zu Radwegen, Parkmöglichkeiten und öffentlichen Einrichtungen. Die Anwendung ist das Ergebnis des dreijährigen Projektes „MobiWert“ der Stadt Neckarsulm und wurde am 26. April vorgestellt. Das Projekt „MobiWert“ wurde vom Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg im Zuge des Förderprogramms Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und der Mobilitätswirtschaft 4.0 (InKoMo 4.0) mit rund 300.000 Euro gefördert. Mit dem Abschluss des Projekts wird ein Beispiel gesetzt, wie Verkehrsmittel intelligent vernetzt und Verkehre effizient gesteuert werden können und somit eine wichtiger Beitrag dazu geleistet werden kann, Verkehrsaufkommen und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren.

 

Weniger Emissionen durch intelligente Steuerung des Verkehrs

„Innovative, vernetzte Lösungen wie die smap können dazu beitragen, dass wir die Verkehrsprobleme in unserem Wirtschaftsraum besser in den Griff bekommen“, so Oberbürgermeister Steffen Hertwig im Rahmen des Projektabschlusses. Die digitale Stadtkarte ermöglicht den Nutzer:innen eine Vielzahl von Anwendungen. Digital abrufbar sind Mobilitätsdaten und -angebote wie zum Beispiel Fahrrad-Abstellmöglichkeiten und Parkplätze, die Fahrdaten des ÖPNV teilweise in Echtzeit, Carsharing-Angebote, Radwege, Standorte von E-Scootern und E-Bikes,von E-Ladesäulen, Paket- und Versandstationen oder auch Standorte und Öffnungszeiten von öffentlichen Einrichtungen. Die lokal generierten Daten werden gleichzeitig auch über die beiden öffentlichen Portale des Landes, „MobiData BW“ und „daten.bw“, automatisch zur Verfügung gestellt. Von dort aus können sie dann auf die Mobilitätsdaten-Plattformen des Bundes weitergeleitet und sogar mit der europäischen Ebene verknüpft werden.

 

Innovation aus öffentlicher Hand

„Digitalisierung und technischer Fortschritt bieten uns Möglichkeiten, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen. Wir wollen den Wandel gestalten und unsere Chancen nutzen. Innovative Projekte wie ,MobiWert‘ sind es, die uns voranbringen. Und das ist erst der Anfang. Ich sehe ein riesiges Potenzial in der Entwicklung und Nutzung solcher Anwendungen innerhalb der öffentlichen Verwaltung wie auch in Bürger- und Unternehmensservices. Die Stadt Neckarsulm zeigt mit ihrem Projekt beispielhaft, wie das aussehen und den Alltag der Bürgerinnen und Bürger ganz konkret vereinfachen kann. Ein Beispiel, das hoffentlich zahlreiche Nachahmer findet“, so der Staatsminister und Koordinator der Landesregierung für Verwaltungsmodernisierung, Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung, Dr. Florian Stegmann.

 „Mit ‚smap‘ und ‚MobiWert‘ haben wir gemeinsam Digitalisierung ‚auf die Straße gebracht‘ und wortwörtlich für die Bürgerinnen und Bürger ‚erfahrbar‘ gemacht. Und wir haben die lokalen Mobilitätsdaten mit den Landes- sowie Bundes- und EU-Portalen verknüpft. So wird eine Anwendung auch über die Region hinaus möglich“, sagte der Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie, Stefan Krebs.

 

Mehrwehrt durch Skalierbarkeit und Handlungsleitfaden

Ziel des Förderprojekts war unter anderem die Skalierbarkeit der Ergebnisse, damit auch andere Kommunen von diesem Pilotprojekt lernen und ihre Mobilitätsdaten mit deutlich geringerem Aufwand veröffentlichen können. „Die gesammelten Erkenntnisse aus dem Projekt wurden in einem Handlungsleitfaden zusammengefasst und nun mit der Unterstützung des Städtetags Baden-Württemberg allen Kommunen zur Verfügung gestellt“, erläuterte die Projektleiterin Carina Puff. „Die Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten soll so künftig auch von anderen Kommunen übernommen werden können. Das Projekt MobiWert der Stadt Neckarsulm ist eine wunderbare Blaupause für nachhaltige und digitale Mobilität“, ergänzte Dr. Susanne Nusser, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Städtetags Baden-Württemberg.

Der Handlungsleitfaden kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

 

InKoMo 4.0 fördert die landesweite Digitalisierung

Mit dem Programm „Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und der Mobilitätswirtschaft 4.0“ fördert das Land die Entwicklung und Erprobung von neuen digitalen Mobilitätsdiensten als Teil des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, digitale Mobilitätslösungen zu verbessern und auf weitere Regionen zu übertragen. Als eine von fünf Kommunen in Baden-Württemberg erhielt die Stadt Neckarsulm eine Projektförderung.  

 

Quelle: Pressemitteilung Neckarsulm