Elektromobilität
Zwei neue Förderprogramme unterstützen ab November 2024 Unternehmen, die emissionsfreie Nutzfahrzeuge und dazugehörige Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg einsetzen oder planen. Die Programme TruckCharge@BW und BW-e-Trucks werden vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg aufgesetzt. Nachtrag: Die Mittel des Förderprogramms BW-e-Trucks in Höhe von 7,5 Millionen Euro sind bereits ausgeschöpft.
Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat die Einführung von zwei neuen Förderprogrammen zur Unterstützung der Elektromobilität im Güterverkehr angekündigt. Die Programme TruckCharge@BW und BW-e-Trucks richten sich an Unternehmen aus der Logistik- und Transportbranche sowie relevante Verbände, die ein Interesse an einer nachhaltigen Umstellung auf Elektromobilität haben.
TruckCharge@BW startet am 1. November 2024 und unterstützt den Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw. Unternehmen, die Ladepunkte für elektrische Nutzfahrzeuge errichten wollen, können finanzielle Zuschüsse beantragen. Gefördert wird sowohl die Installation von Ladepunkten auf Betriebsgeländen als auch an öffentlich zugänglichen Standorten. Besonders im Fokus stehen Schnellladestationen, die für die Anforderungen des Güterverkehrs ausgelegt sind. Die Förderung umfasst Planung, Bau und Netzanschluss, um die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg gezielt zu verbessern und so den Umstieg auf E-Lkw zu erleichtern. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind Zuschüsse von bis zu 40 Prozent vorgesehen. Dieses Programm schließt an ein bundesweites Förderprogramm an, das Ende Oktober ausläuft, und sorgt damit für Kontinuität und Investitionssicherheit für Unternehmen.
Am 15. November 2024 startet das zweite Programm, BW-e-Trucks, das Unternehmen bei der Anschaffung von Elektro-Lkw unterstützt. Dieses Förderprogramm bietet finanzielle Unterstützung für den Kauf oder das Leasing von vollelektrischen Lastkraftwagen und Brennstoffzellen-Lkw der Klassen N2 und N3 (Lkw über 3,5 Tonnen). Ziel ist es, den Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen im Güterverkehr zu beschleunigen und damit zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Straßenverkehr beizutragen. Abhängig von der Unternehmensgröße können Zuschüsse bis zu 60 Prozent der Mehrkosten gewährt werden, wobei kleine Unternehmen die höchste Unterstützung erhalten. Auch die Umrüstung bestehender Fahrzeuge auf Elektroantriebe könnte förderfähig sein, wodurch Unternehmen flexiblere Möglichkeiten haben, auf Elektromobilität umzusteigen.
Nachtrag: Die Mittel des Förderprogramms BW-e-Trucks in Höhe von 7,5 Millionen Euro sind bereits ausgeschöpft.
Verkehrsminister Winfried Hermann hebt hervor, dass die Förderung der Elektromobilität nicht nur zur Emissionsreduktion, sondern auch zur Lärmminderung beiträgt: „Der Lkw der Zukunft ist kein lauter Brummi mehr – er ist deutlich leiser, was die Menschen entlastet.“ Der Minister betont die Dringlichkeit dieser Förderung, da Lkw trotz ihres geringen Anteils an der Fahrzeugflotte ein Drittel der CO₂-Emissionen im Straßenverkehr verursachen. Bis 2030 soll in Baden-Württemberg jede zweite Tonne Güter klimaneutral transportiert werden.
Die Förderung mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro ermöglicht die Unterstützung von rund 200 bis 300 Ladepunkten und einer ähnlichen Anzahl an Fahrzeugen, was dem Speditionsgewerbe in Baden-Württemberg einen notwendigen Schub für den Übergang zu emissionsfreien Technologien bietet.
Die detaillierten Förderkriterien sind auf der Webseite des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg veröffentlicht und können unter dem folgenden Link eingesehen werden: Förderungsübersicht Unternehmen
Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg