Klimaschutz & Verkehrssektor
Die Europäische Kommission investiert 4,6 Milliarden Euro in innovative Projekte zur Dekarbonisierung, Elektrofahrzeugbatterien und erneuerbarem Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken.
Die Europäische Kommission intensiviert ihre Bemühungen zur Förderung innovativer Technologien im Bereich der Klimawende. Mit zwei neuen Ausschreibungen im Gesamtwert von 3,4 Milliarden Euro sowie einer Wasserstoffauktion über 1,2 Milliarden Euro sollen Schlüsselprojekte für die Dekarbonisierung, die Herstellung von Elektrofahrzeugbatterien und die Produktion erneuerbarer Energien unterstützt werden. Die Maßnahmen werden durch den EU-Innovationsfonds finanziert, der seine Mittel aus den Einnahmen des EU-Emissionshandelssystems (ETS) bezieht. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken und die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.
Mit diesen Maßnahmen setzt die EU ein starkes Signal für den Ausbau zukunftsweisender Technologien. Der EU-Innovationsfonds hat seit 2020 bereits über 12 Milliarden Euro in mehr als 200 Projekte investiert und bleibt ein zentrales Instrument für die europäische Klimapolitik. Bis 2030 sollen schätzungsweise 40 Milliarden Euro aus dem Emissionshandel zur Verfügung stehen, um die Transformation der Industrie voranzutreiben.
Die erste Ausschreibung, „IF24 Call“, umfasst 2,4 Milliarden Euro für Projekte, die auf die Reduktion von Treibhausgasen abzielen. Sie fördert unter anderem die Produktion von Komponenten für erneuerbare Energien, Energiespeicher, Wärmepumpen und Wasserstofftechnologien. Zum ersten Mal haben Mitgliedstaaten die Möglichkeit, nationale Fördermittel über den Innovationsfonds zu ergänzen und dadurch zusätzliche Projekte zu unterstützen.
Eine weitere Ausschreibung mit einem Budget von 1 Milliarde Euro, „IF24 Battery“, fokussiert auf die Förderung der Produktion von innovativen Batteriezellen für Elektrofahrzeuge. Ziel ist es, Europas Batterieproduktion und -technologien zu stärken, um den Übergang zu einer emissionsfreien Mobilität voranzutreiben. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung und Herstellung von Batteriezellen sowie der Implementierung moderner Fertigungstechniken und -prozesse. Ebenfalls gefördert werden innovative Recyclingverfahren und die Produktion von Upstream-Komponenten wie Kathoden-Vorläufermaterial, Kathoden- und Anoden-Aktivmaterial, Elektrolyten und Separatoren. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Projekte müssen sich durch eine hohe Replizierbarkeit auszeichnen und eine geplante Dauer von 3 bis 15 Jahren aufweisen.
Nicht förderfähig sind hingegen die Produktion von Batteriemodulen oder deren Montage, die Herstellung von Endprodukten wie Elektrofahrzeugen sowie Rohstoffabbau.
Parallel dazu startet die Kommission die zweite Auktion der Europäischen Wasserstoff-Bank. Mit einem Budget von 1,2 Milliarden Euro sollen Projekte zur Produktion von erneuerbarem Wasserstoff gefördert werden. Davon profitieren insbesondere Projekte in der Schifffahrt sowie allgemeine Anwendungen von grünem Wasserstoff. Spanien, Litauen und Österreich beteiligen sich zusätzlich mit 836 Millionen Euro aus nationalen Mitteln, um Projekte zu finanzieren, die nicht über den Innovationsfonds abgedeckt werden konnten.
Bewerbungen für die Net-Zero- und Batterieförderungen können bis zum 24. April 2025 eingereicht werden. Interessierte werden dazu eingeladen, am 17. und 18. Dezember 2024 an einem Online-Info-Tag teilzunehmen. Für die Wasserstoffauktion endet die Bewerbungsfrist am 20. Februar 2025. Erfolgreiche Projekte schließen Förderverträge innerhalb von neun Monaten nach Ablauf der Fristen ab. Nach der Bewertung bis September 2025 sollen Förderverträge zwischen September 2025 und Januar 2026 unterzeichnet werden.
Quelle: Pressemitteilung Europäische Kommission