Elektromobilität
Im Rahmen eines Important Project of Common European Interest (IPCEI) wird der Aufbau der europäischen Batteriezellfertigung vorangetrieben. Ein großer Erfolg für Baden-Württemberg ist nun das zweite europäische Großprojekt in Bereich der Batterietzellen, an dem sich vier baden-württembergische Firmen beteiligen.
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte anlässlich der Genehmigung des zweiten großen europäischen Projektes zur Batteriezellfertigung mit Beteiligung von insgesamt vier baden-württembergischen Firmen: „Das ist ein großer Erfolg für Baden-Württemberg. Mit der starken Beteiligung baden-württembergischer Unternehmen am Aufbau einer europäischen Batteriezellfertigung schaffen wir beste Voraussetzungen, um in den nächsten Jahren neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Zukunftsfeld Batterie aufzubauen.“
Das Land steht bereit, sich finanziell an der Fördermaßnahme zu beteiligen und hatte bereits im Frühjahr 2020 die nötigen Voraussetzungen dazu geschaffen. Insgesamt sind bis zu 155 Millionen Euro für beide Projekte, die im Rahmen der „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI)-Vorhaben umgesetzt werden, bis 2030 eingeplant. Damit werden 30 Prozent der vom Bund bewilligten Fördermittel durch das Land getragen.
Cellforce Group GmbH aus Tübingen, ElringKlinger AG aus Dettingen an der Ems, Manz AG aus Reutlingen und ACI Systems Gmbh aus Zimmern ob Rottweil sind am IPCEI-Projekt beteiligt und bilden wesentliche Teile der Wertschöpfungskette im Bereich Batteriezellfertigung ab: ACI Systems plant ein Projekt zur nachhaltigen Gewinnung des Rohstoffs Lithium und trägt damit zur Rohstoffsicherheit der europäischen Wertschöpfungskette bei. Bei Manz und ElringKlinger handelt es sich um High-Tech-Zulieferer, die Komponenten sowie Produktionstechnik zur Herstellung von Batterien anbieten. Die Cellforce GmbH ist ein neu gegründetes Unternehmen zur Herstellung leistungsfähiger Batteriezellen.
Ein „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) ist ein Vorhaben, das mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leistet.
Der Aufbau einer europäischen Batteriezellfertigung im Rahmen eines IPCEI verläuft in zwei großen, zeitlich gestaffelt anlaufenden Fördermaßnahmen – dem sogenannten Summer-IPCEI und dem sogenannten Autumn IPCEI. Das Summer-IPCEI ist bereits genehmigt und die ersten Projekte sind bewilligt. Baden-Württemberg ist hier mit der Firma VARTA aus Ellwangen bereits prominent vertreten. Die Übergabe des Förderbescheids an VARTA in Höhe von fast 300 Millionen Euro erfolgte am 30. Juni 2020 gemeinsam durch Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut, Bundeswirtschaftsminister Altmaier sowie Staatssekretär Weigert aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium.
Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg