Für die Elektrifizierung im Schwerlastverkehr schließt e-mobil BW gemeinsam mit sechs europäischen Partnern mit dem Projekt H2Share eine wichtige technologische Lücke. Das im Mai 2017 bewilligte Projekt soll emissionsfreie Brennstoffzellentechnologien im Schwerverkehr und entsprechende Logistik-Anwendungen dafür vorantreiben. Ziel des Europäischen Partnernetzwerks - bestehend aus den Ländern Belgien, Deutschland und den Niederlanden - ist es, in Nordwesteuropa (NWE) Wasserstoff-Anwendungen für schwere Nutzfahrzeuge in der Praxis zu erforschen, weiter zu entwickeln und so die Entstehung eines industriellen Marktes zu fördern.
Im Rahmen des Projekts wurde unter anderem ein 27-Tonnen-LKW mit Brennstoffzellentechnologie ausgestattet und soll nun unter Realbedingungen an sechs verschiedenen Einsatzorten in Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden getestet werden. Damit können valide Aussagen über die Alltagstauglichkeit der eingesetzten Systeme gewonnen werden. Aufgrund gestiegener Umweltbelastungen und sich verschärfender Auflagen nimmt das Interesse der Logistikbranche an umweltfreundlicheren Mobilitätslösungen quer durch alle Gewichtsklassen zu.
Das von der Initiative WaterstofNet vzw geleitete Projekt H2Share wird mit 1,69 Millionen Euro aus dem Interreg V-Programm finanziert. Insgesamt steht für das Vorhaben eine Summe von 3,25 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt startete im Jahr 2017 und endet im Jahr 2020. Bis dahin soll eine technische Bedienungsanleitung für Wasserstofftrucks bereitstehen. Ein 27-Tonner mit Technology Readyness Level (TRL) 7 soll eingesetzt und eine mobile Niedrigenergie-Wasserstofftankstelle demonstriert werden. Außerdem soll eine Roadmap für den Schwerlastverkehr mit Wasserstoff erstellt werden.