Digitalisierung
Im Mittelpunkt stand der Beitrag von Informations- und Kommunikationslösungen (IKT) zur Energieeffizienz auf allen Ebenen der Energienetze.
Energie und Informatik – ein kleines „und“, das vieles verbindet: Branchen, Partner, Netzwerke, Themen. Mit Informations- und Kommunikationslösungen zu mehr Energieeffizienz. Das war das Hauptthema, mit dem sich die über 70 Teilnehmer des Kongresses „Energie + Informatik“ am 23. September in der IHK Karlsruhe befasst haben. Veranstalter waren der Cluster Elektromobilität Süd-West, die Gesellschaft für Informatik e.V., die IHK Karlsruhe und die IT-Initiative smart businessIT.
Strom- und Datennetze wachsen zunehmend zusammen. Dabei bieten insbesondere Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) großes Potential, die zukünftigen Energietechniken und Infrastrukturen auf „smarte“ Weise zu unterstützen. Ob stromfressende Produktionsanlagen oder unkoordiniertes Fuhrparkmanagement: Unnötiger Energieverbrauch strapaziert die Umwelt, verkürzt die Lebensdauer von Geräten und ist vor allem eines - teuer. Daher hat sich der dritte Kongress „Energie + Informatik“ insbesondere mit dem Beitrag von Informations- und Kommunikationslösungen (IKT) zur Energieeffizienz befasst und zwar auf allen Ebenen der Energienetze: Von der energieeffizienten Produktionslinie über Last-, Flotten- und Energiemanagement in Büro und Fabrik bis hin zum Beitrag der IT für effiziente Übertragungsnetze.
Anknüpfend an die erfolgreichen Veranstaltungen der Jahre 2013 und 2014 haben der Cluster Elektromobilität Süd-West, die Gesellschaft für Informatik e.V., die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe und die landesweite IT-Initiative smart businessIT gemeinsam den Kongress „Energie + Informatik“ zum dritten Mal mit Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik durchgeführt. Unterstützt wird der Kongress vom CyberForum e.V., der e-mobil BW GmbH und fokus.energie e.V.
IHK-Präsident Wolfgang Grenke stellte heraus: „Wir haben in der TechnologieRegion Karlsruhe sehr gute Voraussetzungen für die Verknüpfung von IT und Energie, weil wir IT-Standort Nummer 1 in Baden-Württemberg und damit auch im Bereich der Smart-Energy-Technologien führender Standort sind.“
„Das Thema Energieeffizienz durch IKT ist ein wichtiges Element im Zuge der Digitalen Transformation unserer Wirtschaft und Grundsäule für das Gelingen der Energiewende,“ sagte David Hermanns, Geschäftsführer des CyberForum e.V. „Es ist in diesem Zusammenhang auch besonders wichtig, dass wir dynamische Gründer aus dem Umfeld Energie und Informatik fördern, die praktikable und zukunftsweisende Lösungen entwickeln.“
„Es ist das UND, das hier verbindet“ machte Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW GmbH, deutlich und leitete mit diesem kleinen und doch so starken Wort durch den Kongress. „Im Cluster Elektromobilität Süd-West leben wir dieses verbindende UND, indem wir kleine, mittlere und große Unternehmen verschiedener Branchen mit Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammenbringen, um den mit der Elektrifizierung und Digitalisierung der Mobilität einhergehenden Wandel aktiv zu gestalten“, so Loogen. Aufgrund des übergreifenden Themas ist auch der Austausch mit weiteren Netzwerken und Institutionen von besonderer Bedeutung. Daher haben die vier Partner eine Brücke geschlagen und den Kongress „Energie + Informatik“ bereits zum dritten Mal gemeinsam veranstaltet.
Auf dem Programm stand eine Keynote zur Rolle der IKT im zukünftigen Energiesystem und für die Energieeffizienz. Weiter ging es mit Vorträgen zur IKT im Energy Lab2.0, Energieeffizenz-Netzwerken, Smart Connectivity im Internet of Things, Mobilitätskonzepten für elektromobile Flotten, softwaregestützten Energiedaten-Managementsystemen, Demand-Side-Management, Killerapplikationen automated demand response und dem NETZlabor Weinstadt zur Integration von Schnellladeinfrastruktur in Niederspannungsnetze. Es referierten Vertreter des Fraunhofer ISI, des Karlsruher Instituts für Technologie, des FZI Forschungszentrum Informatik, des größten Netzunternehmens Baden-Württembergs Netze BW sowie Unternehmer aus dem Bereich Energieinformatik. Durch das Programm führte Franz Loogen, Geschäftsführer der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH.
Der Kongress verbindet insbesondere Unternehmer aus der baden-württembergischen IT- und Energiebranche und bietet ihnen die Chance, neue Kontakte zu knüpfen, Kooperationsmöglichkeiten auszuloten und sich über Entwicklungen aus der Forschung und Wirtschaft zu informieren.
Gerade an den Schnittstellen ist der Austausch mit starken, qualifizierten Partnern wichtig, um ein interdisziplinäres Thema voranzubringen. Die Zusammenarbeit der vier Veranstalter hat sich in den letzten Jahren bewährt und so wollen sie im nächsten Jahr wieder gemeinsam zum vierten Kongress „Energie + Informatik“ einladen.