Wasserstofftechnologie
Neue Studie bestätigt: Baden-Württemberg verfügt über eine gute Kompetenzbasis im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie, die jedoch nur durch weitere Investitionen im Land gehalten werden kann.
Im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg hat die Unternehmensberatung Roland Berger eine umfangreiche Analyse zu den Potenzialen der Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie in Baden-Württemberg angefertigt. „Es geht um eine Schlüsseltechnologie, um die Klimaschutzziele zu erreichen“, sagte Ministerialdirektor im Umweltministerium, Helmfried Meinel, bei der Vorstellung der Studie, „Baden-Württemberg ist dabei mit führend auf der Welt – und das soll so bleiben.“
Die komplette Studie „Potenziale der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie in Baden-Württemberg“ können Sie von der Homepage des Umweltministeriums herunterladen. Die Landesagentur e-mobil BW begleitete die Erstellung der Studie, die heute, am 20. Februar 2020, im Rahmen des Clusters Brennstoffzelle Baden-Württemberg vorgestellt wurde.
Laut der Studie ist im Jahr 2030 eine Bruttowertschöpfung von bis zu zwei Milliarden Euro in der Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie möglich. 13 000 Menschen könnten in der Branche beschäftigt werden. Langfristig bestünden noch weitaus größere Potenziale. Voraussetzung: Investitionen. "Baden-Württemberg verfügt heute über eine gute Kompetenzbasis“, so Uwe Weichenhain, Partner von Roland Berger und Autor der Studie. „Allerdings sind kurzfristig weitere Investitionen der heimischen Wirtschaft notwendig, um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Durch den zügigen Ausbau von Technologiekompetenz und Produktionskapazitäten wird Baden-Württemberg vom zukünftigen Marktwachstum profitieren."
Die Entwicklung der Wasserstoff-Roadmap wird derzeit bereits im Umweltministerium vorbereitet. Eine entsprechende Kabinettsvorlage dazu ist in Abstimmung. Mehr als 90 Unternehmen und 18 Forschungseinrichtungen sind derzeit landesweit mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellenthematik befasst. Langjährige Erfahrung in Forschung und Entwicklung sowie hohe technologische Kompetenz und Innovationskraft zeichneten den Standort aus, so die Situationsanalyse der Berger-Studie.
Die Studie, die mit Mitteln aus dem Strategiedialog Automobilwirtschaft BW finanziert ist, wurde am 20. Februar 2020, im Rahmen des Clusters Brennstoffzelle Baden-Württemberg vorgestellt. Der Cluster Brennstoffzelle BW wird von der Landesagentur e-mobil BW geleitet. Das Netzwerk treibt seit 2013 gemeinsam Projekte entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette erfolgreich voran und gibt damit bereits sichtbare Beispiele, wie die großen Potenziale der Wasserstofftechnologie konkret umgesetzt werden können.
Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg