Wasserstofftechnologie
Die Gewinner des diesjährigen f-cell awards: Das Unternehmen Alstom gewann in der Kategorie „Products & Markets“. Das Forschungsinstitut Hahn-Schickard gewann in der Kategorie „Research & Development“. Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller überreichte die Auszeichnungen am 10. September 2019 im Rahmen der Preisverleihung in den Stuttgarter Wagenhallen. „Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie kann in meinen Augen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der klimafreundlichen Verkehrswende spielen“, sagte Minister Untersteller.
Alstom überzeugte in der Kategorie „Products & Markets“ mit dem weltweit ersten Personenzug, der mit einer Brennstoffzelle betrieben wird. Die Brennstoffzelle erzeugt mithilfe von Wasserstoff elektrische Energie für den Antrieb. Der komplett emissionsfreie Zug mit dem Namen „Coradia iLint“ ist geräuscharm und gibt lediglich Wasserdampf und Kondenswasser ab.
Hahn-Schickard gewann in der Kategorie „Research & Development“ mit einem neu entwickelten Elektrolysematerial. Teures Iridiumoxid (IrOx) als Katalysatormaterial ist einer der wesentlichen Kostentreiber in der Wasserelektrolyse. Eine von den Forschern gefertigte Katalysatorschicht aus IrOx-Nanopartikeln und Nanofasern konnte den IrOx-Gehalt bei gleicher Leistung deutlich reduzieren und zudem die Lebensdauer der Schicht optimieren.
Auch die vier Gewinner der erstmals in Deutschland durchgeführten 24-Hour Hydrogen Challenge wurden gekürt. Die Teilnehmer fuhren auf einer selbst gewählten Route quer durch Deutschland und steuerten Sehenswürdigkeiten oder für Wasserstoff relevante Orte an. Dafür erhielten sie Punkte. Den Treibstoff für die Brennstoffzellenfahrzeuge sponserte das Konsortium H2 Mobility an seinen Wasserstofftankstellen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der jährlichen Fachveranstaltung f-cell statt. Auf der Konferenz tauschten sich an zwei Tagen über 500 internationale Vertreter der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche aus Forschung, Politik und Industrie aus 21 Ländern über die Möglichkeiten der klimafreundlichen Technologie aus. Insgesamt waren 40 Aussteller auf der Fachmesse und Konferenz vertreten. Die nächste f-cell wird vom 29. bis 30. September 2020 wieder in Stuttgart zum dann zwanzigsten Mal stattfinden.
Quelle: Peter Sauber Agentur.