Druckpapier einer Zeitung läuft über eine Walze. © iStock / industryview

Klimaschutz & Verkehrssektor

EU-Maßnahmenpaket "Fit for 55" vorgestellt

Die Europäische Kommission hat den ersten Teil des "Fit for 55"-Pakets veröffentlicht. Mit den vorgestellten Maßnahmen möchte die Europäische Kommission eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 bis 2030 erreichen.

Die Europäische Kommission präsentierte ihr "Fit for 55"-Paket am 14. Juli 2021 in Brüssel.

Im Zuge des Klimawandels hat sich die Europäische Union ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent werden. Hierzu verpflichteten sich alle 27 EU-Mitgliedstaaten, die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 bis 2030 zu reduzieren. Der Europäische Green Deal liefert die Basis für diesen Wandel und soll den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft gestalten.

 

Fit for 55-Gesetzgebungspaket

Für die konkrete Umsetzung veröffentlichte die Europäische Kommission zwölf Maßnahmen in den Bereichen Energie, Landnutzung, Klima, Verkehr und Steuern. Diese Vorschläge sind Teil des "Fit for 55"-Gesetzgebungspakets, welches bestehende Richtlinien und Verordnungen entsprechend dem Reduktionsziel von 55 Prozent abändern soll. Hierzu gehören unter anderem eine Anpassung des bestehenden Emissionshandelssystems der EU, der Energieeffizienz-Richtline, eine Adaption steuerlicher Maßnahmen sowie die schnellere Einführung emissionsarmer Verkehrsträger und der entsprechenden Infrastruktur und Kraftstoffe.

 

Maßnahmen im Bereich Verkehr

Im Verkehrsbereich sollen dazu die Flottengrenzwerte für PKW und leichte Nutzfahrzeuge verschärft werden. Die bisherige Reduktion von 37,5 Prozent für PKW und 31 Prozent für leichte Nutzfahrzeuge bis 2030 soll nun auf 55 Prozent und 50 Prozent Reduktion erhöht werden. Bis 2035 soll eine 100 Prozent Reduktion der CO2 -Emissionen erreicht werden. Folglich dürfen ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge neu zugelassen werden. Gleichzeitig stellte die Kommission konkrete Distanz- und Kapazitätenvorgaben im Bereich der Ladeinfrastruktur vor. So sollen beispielsweise europaweit bis 2025 alle 60 km für PKW sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge Stromladepunkte und bis 2030 alle 150 km Wasserstofftankstellen errichtet werden. 

Weitere Maßnahmen können der Pressemitteilung der Europäischen Kommission entnommen werden. 

Quelle: Europäische Kommission