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Wasserstofftechnologie

7,2 Millionen Euro für Wasserstoff-Forschung

Baden-Württemberg investiert 7,2 Millionen Euro in die „Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik“ (HyFaB). Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die serientaugliche Produktion von Brennstoffzellenprodukten. Konkret sollen zwei Projekte gefördert werden, die die Produktion von Membran-Elektroden-Einheiten beschleunigen und den Ressourceneinsatz optimieren.

Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff (HyFaB): Luftaufnahme des ersten Bauabschnitts am 4. November 2021
Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff (HyFaB): Luftaufnahme des ersten Bauabschnitts am 4. November 2021
© Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)/M. Duckek

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sowie ein Konsortium bestehend aus dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) mit insgesamt knapp 7,2 Millionen Euro. Damit geht das Projekt „Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik“ (HyFaB) in die dritte Runde. 

„Das Land unterstützt die Wasserstoff-Forschung nach Kräften, damit wir in Baden-Württemberg künftig sowohl umweltverträgliche als auch serientaugliche Brennstoffzellenprodukte herstellen können“, bekräftigt Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. „Die Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik – kurz HyFaB – leistet erfolgreiche Arbeit und ist als führende Forschungseinrichtung für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien anerkannt. Daher ist die Förderung eines dritten Teils von HyFaB die logische Fortschreibung von erfolgreichen Forschungsvorhaben.“

 

Herstellungsprozesse industrialisieren

Mit der geförderten Wasserstoffforschung soll es möglich werden, serientaugliche Brennstoffzellenprodukte in Baden-Würrtemberg zu produzieren. Die beiden Projekte „Robo-MEA-Prep“ und „HyFaB3“ sind dabei die Fortsetzungen der beiden ersten HyFaB-Projekte, die ebenfalls Fördermittel vom Umweltministerium erhalten haben.

Die Membran-Elektroden-Einheit (MEA) stellt eine zentrale Komponente für die Industrialisierung der Brennstoffzellenstack- und Elektrolyseproduktion dar. Die Entwicklung von verbesserten MEA ist jedoch aufwändig, da viele Parameter wie Zusammensetzung, Präparationsart und ‐reihenfolge variiert werden können. Im wissenschaftlichen Bereich geschieht die MEA‐Herstellung derzeit noch händisch und somit mit geringem Durchsatz. Gleichzeitig ist d die Testung langwierig und es können erst über mehrere hundert Stunden verlässliche Daten generiert werden.

Hier setzt das Projekt „Robo-MEA-Prep“ des Konsortiums aus ZSW und FZI an. Die Optimierung der Material-, Produktions- und Testbedingungen dieser MEA sind die Kernpunkte des geförderten Vorhabens. Ziel ist eine vereinfachte Herstellung der MEA im kleinen Format (5x5 Zentimeter) durch eine flexible, mobile Automatisierung inklusive vollwertiger Testung im Vergleich zum Stand heute. Parallel dazu konzentriert sich das Fraunhofer ISE im Projekt „HyFaB3“ auf die Etablierung von Referenz-Herstellprozessen für MEA und der dazugehörigen Hardware als Forschungs- und Technologieplattform, um einen optimierten Materialeinsatz ressourcenkritischer Komponenten zu ermöglichen.

 

Wasserstoff als Technologie der Zukunft

Thekla Walker betont: „Die Industrialisierung von Wasserstoff- und Brennstoffzellenprodukten ist eine essenzielle Grundvoraussetzung, um Wasserstoff als Technologie der Zukunft in der Breite einsetzen zu können. Dabei ist es uns wichtig, neben der Automatisierung von Vorhaben auch den Einsatz von ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Verfahren zu erforschen und zu verbessern. Baden-Württemberg nimmt mit der Fortsetzung der erfolgreichen Forschungsarbeit von HyFaB auch hier eine Vorreiterrolle ein.“

 

Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg